[Rezension] Right Here – Stay With Me – Anne Pätzold

INHALT:

Was, wenn mein Herz für das Eiskunstlaufen gemacht ist – aber der Rest von mir nicht?
Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen – wäre da nicht die Tatsache, dass sie es nach wie vor nicht geschafft hat, einen dreifachen Rittberger zu landen. Zu allem Überfluss haben ihre Eltern ihr jetzt ein Ultimatum gesetzt: Wenn Lucy beim nächsten Wettkampf nicht gewinnt, muss sie das Marketingstudium wieder aufnehmen, das sie so unglücklich gemacht hat. Ein einziger Monat bleibt Lucy, um ihre Kür zu perfektionieren. Doch ausgerechnet da lernt sie Jules kennen, der ihr Herz schneller schlagen lässt als jemals irgendjemand zuvor. Eigentlich darf Lucy sich jetzt keine Ablenkung erlauben – zumal sie schnell bemerkt, dass Jules mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat …

Quelle: LYX

BUCHINFOS:

AutorIn: Anne Pätzold | Reihe: On Ice #1 | Seiten: 494 | Einband: Paperback | Erschienen am: 30.09.2021 | ISBN: 978-3-7363-1585-3 | Preis (D): 12,90€ | Verlag: LYX

MEINE MEINUNG:

Das hat mir gefallen…

Wenn man den Klappentext liest denkt man erst, dass man mit diesem Buch einen klassischen New Adult-Roman in den Händen hält. Doch ich kann euch sagen – man wird bereits nach wenigen Seiten eines Besseren belehrt. Natürlich sind die typischen Elemente vorhanden – so gibt es eine wahnsinnig schöne Liebesgeschichte und die üblichen und alltäglichen Sorgen junger Leute. Doch dieses Buch bringt noch so viel mehr zum Ausdruck, dass ich es nach dem Lesen erst einmal zur Seite legen musste um mich jetzt, mit frischen Gedanken, an die Rezension dazu setzen zu können. Ich mag es, was das Buch gedanklich mit seinem Leser macht. Irgendwie kam es mir wie eine natürliche Erdung vor, die das Gefühl hinterlies, dass es vollkommen ok ist, manchmal nicht zu wissen wohin man eigentlich möchte. Denn genau so ergeht es Protagonistin Lucy. Ihr schlechtes Verhältnis zu ihren Eltern und der in ihren Augen mangelnde Erfolg beim Eiskunstlauf ist nur eine Sache. Vielmehr geht es hier um jeglichen Arten der Selbstfindung – sei es in der Liebe, in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen und Freundschaften oder was die berufliche Zukunft angeht. Und auch wenn sich das irgendwie jetzt nach schwerer Kost anhört, so kann ich euch guten Gewissens sagen: dem ist nicht so. Die Autorin hat Lucys Sorgen und ihre charakterliche Weiterentwicklung in eine wunderschöne Story verpackt, die mir beim Lesen wirklich viel Freunde bereitet hat.

Die Charaktere…

Und auch hier muss ich die Autorin nochmals loben, denn die Figuren dieses Buches waren unheimlich gut ausgearbeitet. Allen voran Lucy, die unheimlich vielschichtig ist und die ich aufgrund der Erzählerperspektive natürlich ziemlich genau kennenlernen konnte. Wie schon kurz angerissen hat mich Lucys Entwicklung und der Weg, wie sie selbst endlich zu innerer Ruhe gefunden hat sehr beeindruckt. Aber auch Jules, sein kleiner Bruder Mika und die Lucys Freundinnen aus dem Praktikum haben mir sehr gefallen, denn die vielen Nebencharaktere und gut durchdachte Zusammenstellung dieser runden das Buch ab. Sehr erfrischend ist übrigens, dass die Figuren ohne großes Drama und Zickenkrieg auskommen – man kann sich also wirklich auf die Story an sich fokussieren.
Gerne möchte ich noch kurz auf Protagonist Jules eingehen, der wie alles an diesem Buch, nicht dem klassischen New Adult-Klischee zu entsprechen scheint. Mit Jules hat man nämlich keinen Bad Boy vor der Nase, sondern von Seite 1 an einen umsichtigen, liebevollen und aufrichtigen Charakter. Körperlichkeiten spielen bei den Protagonisten zwar eine Rolle, aber anders als in Büchern dieses Genres, spielen sie nicht die Hauptrolle.

Der Handlungsverlauf…

Das ganze Buch strahlt eine eher ruhige, manchmal sogar leicht melancholische, aber gefasste Atmosphäre aus. Trotz Jules familiärer Verhältnisse gibt es wenig aufreibende Momente, was ich persönlich sehr mochte. Es ist schön auch mal Bücher zu lesen, die durch Stille und Emotionen punkten können.

Das hat mir nicht gefallen…

Ich glaube mein einziger Kritipunkt ist schon fast Meckern auf hohem Niveau. Denn ich fand es schade, dass das Thema Eiskunstlauf weniger thematisiert wurde, als ich vorerst anhand des Klappentextes angenommen hatte. Liegt vielleicht auch daran, dass ich Bücher und Serien liebe, in denen es um Eiskunstlauf geht. Und aus diesem Grund habe ich mir wohl erhofft ein paar mehr Szenen von Lucy auf dem Eis erleben zu dürfen.

Leseempfehlung?

Dieses Buch hat irgendetwas magisches an sich. Es berührt durch seine Andersartigkeit, die ich im New Adult-Genre gerne willkommen heiße. Right Here hat sich direkt einen Platz in meinem Herzen erobert und ich kann es kaum erwarten den zweiten Band der Buchreihe zu lesen.

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