Inhalt:
Mariel hat immer darauf vertraut, dass sie in Amlon glücklich wird. Inmitten der perlweißen Strände und des türkisblauen Meeres sollte es ihr an nichts fehlen. Aber tief im Herzen spürt Mariel, dass sie nicht dazugehört. Als der Tag der Verbindung bevorsteht, an dem jeder Jugendliche seinem perfekten Partner begegnet, wird Mariels größte Angst wahr: Sie ist eine Sonderbare, eine von denen, für die es keine Liebesgeschichte gibt. Zusammen mit Sander, Tora und Tammo muss Mariel Amlon verlassen. Nur in Nurnen, dem Reich der Träume, können sie ihren Seelenpartner noch finden. Doch auf der Reise flammen in Mariel plötzlich Gefühle für einen anderen auf. Und diese Gefühle bedeuten in Nurnen den sicheren Tod …
Quelle: Arena
Buchinfos:
Die Muschelsammlerin – Deine Bestimmung wartet* | Autor: Charlotte Richter | Seiten: 432 | Einband: gebunden | Erschienen am: 04.02.2019 | ISBN: 978-3-401-60435-0 | Preis (D): 18,00€ | Verlag: Arena
Meine Meinung:
Schon seit Ewigkeiten träumt Mariel nachts von ihrem Seelenpartner und ist sich ganz sicher, dass sie ihn eines Tages endlich persönlich treffen wird. Doch als dann der Tag der Verbindung bevorsteht und Mariel als eine Sonderbare zurückbleibt, geht für sie eine Welt unter. Sie gehört zu denjenigen, für die kein Seelenpartner aus der Spiegelwelt angereist ist. Eine Schande und ein Zustand, der sie zu einer Ausgestoßenen macht. Zusammen mit den anderen Sonderbaren droht Mariel daher nun die Abschiebung ins Exil oder die einzige andere Möglichkeit, eine Reise nach Nurnen, dem Reich der Träume, die allerdings tödlich enden kann…
Total geflasht von Cover und Klappentext war ich mich sicher, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Zu Beginn lernen wir Mariel kennen, die glücklich mit ihrer Familie in Amlon lebt. Dort ist es üblich, sich ab einem bestimmten Alter in Sachen Liebe und Beziehung ordentlich auszutoben, bevor man am Tag der Verbindung seinen festen Seelenpartner zugeteilt bekommt. Doch Mariel ist anders. Sie war noch nie mit einem Jungen zusammen und legt auch nicht besonders viel Wert darauf. Ihren Seelenpartner kennt sie schließlich schon aus ihren Träumen. Doch dann kommt der große Schock: Mariels Seelenpartner ist beim Übergang von Nurnen nach Amlon nicht dabei…
Bis dahin hat mir die Buchidee wirklich gut gefallen und die ersten Kapitel waren unheimlich spannend und interessant. Der lockere, flüssige Schreibstil hat mich sofort eingenommen und das Setting und die Beschreibungen des wunderschönen Amlons haben mich nahezu begeistert.
Als Mariel dann allerdings ins Exil geschickt wird und schließlich in Nurnen landet, war es bei mir vorbei. Das Ganze wurde mir einfach ein Stück weit zu abgedreht, zu langwierig und zäh. Den Grundgedanken hinter Nurnen und der Reise in das Reich der Träume habe ich zwar verstanden, packen konnte es mich allerdings nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich etwas völlig anderes erwartet habe und demnach etwas enttäuscht war. Die im Klappentext bereits angedeutete Liebesgeschichte hat da leider auch nicht mehr viel rausgerissen. Mir persönlich war es einfach zu unemotional und nicht mitreißend genug.
Mariel als Protagonisten hat mir allerdings unheimlich gut gefallen. Anfangs ist sie recht schüchtern, ein wenig unbeholfen und kaum selbstbewusst. Im Verlauf der Handlung ändert sich das aber und Mariel erstrahlt quasi in neuem Glanz. Die Nebencharaktere waren ebenfalls gut ausgearbeitet und haben die Geschichte durch ihre Eigenschaften super ergänzt.
Insgesamt hat mich das Buch eher enttäuscht als überzeugt. Die erste Hälfte hat mir noch ganz gut gefallen, danach ging es für mich allerdings bergab. Die Liebesgeschichte konnte mein Herz leider auch nicht erwärmen und die vielen wirren Ideen, Situationen und Zusammenhänge in Nurnen haben mich fast schon ein wenig überfordert. Es ist mir dort unheimlich schwer gefallen, der Handlung zu folgen und den roten Faden nicht zu verlieren und am Ende bleibe ich sogar mit einigen offenen Fragen zurück.
Bewertung:
Die Grundidee der Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Leider dreht sich die Handlung dann aber in eine Richtung, die meinen Geschmack nicht ganz getroffen hat. Düster, verwirrend und wenig emotional. Schade.