[Rezension] Das Zeiträtsel – Madeleine L’Engle

Das Zeiträtsel* | Autor: Madeleine L’Engle | Seiten: 208 | Einband: Hardcover | Erschienen am: 01.03.2018 | ISBN: 978-3-492-70491-5 | Preis (D): 10,00€ | Verlag: you&ivi

 INHALT:

Der Roman zum Disney-Blockbuster 2018! Die Nacht, als alles begann, war dunkel und stürmisch … Die dreizehnjährige Meg ist zwar ein Mathegenie, aber sie hält nicht viel davon, in der Schule auf die Lehrer zu hören. Also hat sie nichts als Ärger. Auch mit ihrem kleinen Bruder Charles, der über merkwürdige Begabungen verfügt und manchmal ihre Gedanken lesen kann. Als die beiden dann noch mitten in der Nacht Besuch von einer merkwürdigen alten Dame bekommen, wird ihr Leben gehörig auf den Kopf gestellt: Denn Meg und Charles erfahren, dass ihr Vater, ein berühmter Wissenschaftler, der seit Jahren verschwunden ist, auf dem weit entfernten Planeten Camazotz gefangen gehalten wird. Dort herrscht ES, das Böse schlechthin, das die Menschen zu willenlosem Gehorsam zwingt. Niemand kann sich seiner Macht entziehen. Doch es gibt einen Weg, ES zu besiegen und ihren Vater zu befreien. Und Meg und Charles sind die Einzigen, die diese Aufgabe übernehmen können. Das Abenteuer durch Raum und Zeit kann beginnen …
Quelle: Piper

COVER:

Das Cover ist absolut bezaubernd. Es ist schlicht und dunkel gehalten und zeigt die Charaktere nur in Umrissen. Dennoch hat es auf mich eine magisch-faszinierende Wirkung, die Lust auf das Buch macht.

MEINE MEINUNG:

Ich bin Disney-Fan durch und durch. Noch ein Grund mehr für mich, um zu diesem Buch zu greifen. Den Film habe ich übrigens noch nicht gesehen, denn ich lese lieber zuerst das Buch und schaue mir dann die Verfilmung an. Das Zeiträtsel ist erstmals 1962 unter dem Titel Die Zeitfalte erschienen. Das Buch ist ein absoluter Klassiker, wurde millionenfach verkauft und ist nun auch verfilmt worden.
Inhaltlich geht es um Meg, die ein absolutes Mathegenie ist, sich sonst aber nicht so sehr für die Schule interessiert. Sie vermisst ihren Vater, einen Wissenschaftler, der nach einem Auftrag vor ein paar Jahren spurlos verschwunden ist. Mit ihrem jüngeren Bruder Charles versteht sie sich wirklich gut. Vielleicht liegt es daran, dass Charles etwas anders ist und irgendwie immer zu wissen scheint, was Meg gerade braucht. Eines Nachts taucht eine wundersame Frau mit Informationen zu Megs Vater auf. Er ist nicht spurlos verschwunden, sondern wird von ES, dem Bösen, gegen seinen Willen festgehalten. Nur Meg und Charles können ihn retten, indem sie sich in ein waghalsiges Abenteuer durch Raum und Zeit begeben.
Die Inhaltsangabe zum Buch hatte mich absolut neugierig gemacht und das, bevor ich den Filmtrailer gesehen hatte.
Der Einstieg ist mir recht leicht gefallen, obwohl mir schon auf den ersten Seiten klar geworden ist, dass ich hier eine absolut wundersame Geschichte in den Händen halte. Ich brauchte daher einige Zeit, um mich an die teils verwirrenden Namen und Ideen zu gewöhnen. Leider wurden mir diese Ideen mit der Zeit dann aber doch zu bunt. Ich weiß nicht, ob es daran gelegen hat, dass alles so außergewöhnlich war oder ob mir einfach die Vorstellungskraft gefehlt hat. Aber zum Ende hin kam ich nicht mehr hinterher. Von ES hatte ich überhaupt kein Bild im Kopf und auch den Planeten Camazotz konnte ich mir nicht vorstellen. Es fiel mir unheimlich schwer eine Verknüpfung zur Szenerie aufzubauen, weshalb ich in die Geschichte nicht richtig eintauchen konnte.
Dagegen ist mir dies bei den Charakteren etwas leichter gefallen. Zumindest bei den gewöhnlichen Menschen. Bei den drei Damen und vielen anderen Figuren dagegen: keine Chance.
Der Handlungsverlauf ist einerseits schon spannend, aber irgendwie auch sehr verstrickt. Durch mein fehlendes Vorstellungsvermögen ist es mir allerdings auch schwergefallen der Story zu folgen. Die Idee durch die Zeit zu reisen, indem man diese „faltet“, fand ich ziemlich interessant. Doch leider wurde die Thematik meines Erachtens nicht wirklich gut durchleuchtet, sodass ich mir das Ganze wieder einmal nicht vorstellen konnte. Zudem schreitet die Geschichte echt schnell voran. Man stürzt von Szene zu Szene, es fehlen Erklärungen und Beschreibungen und am Schluss steht man mit einem völlig übereilten Ende da. So bleiben die durchaus vorhandenen Emotionen natürlich auf der Strecke und eine Bindung zu den Charakteren ist nur schwer möglich gewesen.
Mit Meg bin ich nicht warm geworden. Sie ist zickig, eigensinnig und hat keinen Respekt vor Autoritätspersonen. Stets möchte sie ihren eigenen Kopf durchsetzten. Koste es, was es wolle.
Doch ebenso komisch wie Meg, ist auch ihr kleiner Bruder Charles Wallace. Mit gerade einmal fünf Jahren hat er mehr Grips als manch anderer, redet wie ein 50 jähriger Wissenschaftler und hat Begabungen, die eigentümlich sind und ihn mangels fehlender Informationen gruselig wirken lassen. Obwohl ich besondere Charaktere immer gerne mag, war mit Charles Wallace aber absolut fremd und unheimlich. Einzig und allein Calvin fand ich sympathisch. Der Nachbarjunge freundet sich nämlich mit Charles und Meg an und scheint der einzige zu sein, der mit ihren außergewöhnlichen Charakterzügen umgehen kann.
Ich muss zugeben, dass ich den Kinotrailer vorm Lesen des Buches gesehen habe. Dementsprechend waren die Erwartungen hoch. Letztlich bin ich vom Buch wirklich enttäuscht, da mir einfach massenhaft Informationen fehlen, um die Handlung vollends nachvollziehen zu können. Vom Film erhoffe ich mir daher mehr, denn die Buchidee ist grandios und fehlende Details lassen sich dort sicher besser umsetzen.

BEWERTUNG:

Das Zeiträtsel konnte mich leider nicht überzeugen. Obwohl die Buchidee absolut grandios ist, konnte die Umsetzung bei mir nur wenig Punkten. Die Charaktere waren für mich unnahbar, mir fehlten die Hintergrundinformationen und ich hatte arge Probleme mir Szenerie und Details bildlich vorzustellen.

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