[Rezension] Lil April – Mein Leben und andere Missgeschicke – Stephanie Gessner

Autor: Stephanie Gessner
Serie: Band 1
Seiten: 288
Einband: Hardcover
Erschienen: 25.01.2016
ISBN: 978-3-7348-4708-0
Preis (D): 14,95€
Verlag: Magellan

 

 

 

Inhalt:

In Lils Familie ist das Chaos Dauerzustand: Fünf Geschwister, ein Hund, ein Au-pair-Mädchen und zwei schusselige Erziehungsberechtigte beanspruchen Lils Rund-um-die-Uhr-Aufmerksamkeit. Dabei hätte sie genug eigenen Kram, um den sie sich kümmern müsste – nicht zuletzt den interessanten neuen Nachbarjungen von gegenüber. Als dann aber ihr Vater anfängt, sich sehr merkwürdig zu verhalten, ist Lil plötzlich doch ganz froh, kein Einzelkind zu sein …
Quelle: Magellan

Cover:

Ich finde das Cover super. Es passt zum Inhalt, es ist altersgerecht gestaltet und greift einzelnen Symbole der Story auf.

Meine Meinung:

Obwohl das Buch eher für jüngere Leser gedacht ist, hat es mich bestens unterhalten und von der ersten Seite an gepackt.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen. Der Einstieg in die Geschichte ist leicht und man kommt schnell voran.
Geschrieben ist das Buch aus Sicht der Protagonistin Lilaia, kurz Lil genannt.
„Es gibt Tage, da möchte ich meine Familie zur Adoption freigeben“ S. 5
Jedes Kapitel fängt mit einem solchen „Vorgeschmack“ an. Als ich diesen ersten Satz gelesen habe war für mich klar, das Buch wird super. Und so war es auch. Wie erwartet habe ich mich im alltäglichen Wahnsinn einer Großfamilie wiedergefunden. Neben Streitereien und nervigen Geschwistern hat Lil aber auch mit anderen Sachen zu kämpfen. Mit fast 13 interessiert man sich plötzlich für Mode und Jungs und weis vielleicht am Anfang gar nicht wie man damit nun umgehen soll. Und an sich selbst zu glauben und Grenzen zu setzen ist auch nicht immer leicht.
Lil als Protagonistin erschien mir für ihr Alter schon ziemlich reif und verantwortungsbewusst.  Ihre Zweifel und ihr Unbehagen kamen mir so bekannt vor. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern ist Lil eher ruhig und somit ein Gegenpol, was meiner Meinung nach perfekt in dieses Buch passte.
Neben Lil sticht am meisten ihr großer Bruder Pego heraus. Mit seinen 14 Jahren verhält er sich wie jeder pubertierender Teenager. Möchte man ihn manchmal am liebsten auf den Mond schießen, ist man im nächsten Moment doch froh auf ihn zählen zu können.
Pego hat für mich persönlich mit seinen Sprüchen und seiner Art ordentlich Schwung in die Geschichte gebracht.
Wie jedes Mädchen hat auch Lil eine beste Freundin. Hellie hat mir gut gefallen, auch wenn ich leider nur sehr wenig über sie erfahren konnte.
Dennis der neue Nachbarjunge rückt da schon eher ins Visier. Auch ihn lernen wir nicht tiefergehend kennen. Das kann man aber sicher bei einem solchen Jugendbuch nicht erwarten und ehrliche gesagt habe ich es auch gar nicht so vermisst. Ich mochte Dennis und die Art und Weise wie Lil und er sich langsam angenähert haben.
Der Verlauf der Geschichte war wirklich toll und vor allem unheimlich unterhaltsam. Ich habe viel gelacht, aber auch mit Lil gelitten. 5 Geschwister sind wirklich nicht einfach. Besonders amüsant fand ich die Namensgebung der Kinder, die alle nach irgendwelchen griechischen Göttern benannt sind. Das passt so perfekt in diese chaotische Familie. Besonders toll fand ich auch den Handlungsstrang mit Lils Vater, der sich etwas von dem normalen Alltag abgehoben hat und noch mal Spannung ins Buch gebracht hat.
Der Schluss war doch sehr offen und lässt uns natürlich auf einen genauso amüsanten, zweiten Teil hoffen.

Bewertung:

Ein tolles und wirklich unterhaltsames Jugendbuch, das man auch noch als „alter Hase“ genießen kann.

Ich bedanke mich recht herzlich bei dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

Schreiben Sie einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu