[Rezension] All These Broken Strings – Lana Rotaru

INHALT:

Seit dem Tod ihres Großvaters verbindet die einst leidenschaftliche Songwriterin MacKenzie mit der Musik nichts als Schmerz. Einzig sein Vermächtnis, das Camp Melody, spendet ihr Trost. Als sie jedoch erfährt, dass das Ferienlager für Musikbegabte inmitten der Natur Montanas nicht mehr genug Gewinn einbringt, will sie es um jeden Preis retten. Wäre der Schlüssel dazu nicht ausgerechnet Vincent Kennedy, ihr ehemaliger Mitcamper mit den stechend blauen Augen – der Mann, der damals mit ihrem gemeinsam geschriebenen Song über Nacht zum Star wurde …

Quelle: Carlsen

BUCHINFOS:

AutorIn: Lana Rotaru | Seiten: 352 | Einband: Softcover | Erschienen am: 28.04.2022 | ISBN: 978-3-551-58479-3 | Preis (D): 14,00€ | Verlag: Carlsen

MEINE MEINUNG:

Das hat mir gefallen…

Kennt ihr die Filme Camp Rock? Genau daran hat mich der Klappentext dieses Buches erinnert und mir hat die heimilge Atmosphäre gefallen, die ich durch die Erinnerung an die Filme beim Lesen hatte. Zudem kann man sagen, dass All These Broken Strings keine abgekupferte Version der Camp Rock Filme ist. Natürlich gibt es Parallelen – was will man da auch anderes bei einem Musikcamp mitten in den Wäldern erwarten? Grundsätzlich handelt es sich hier aber um eine vollkommen andere Story, die man aufgrund des Alters der Protagonisten auch eher in eine andere Schiene einordnen würde.
Neben dem flüssigen Schreibstil hat mir das Setting besonders gefallen. Ich konnte mir den Campaufbau und die Umgebung drumherum gut vorstellen und beim Lesen war sogar die Campatmosphäre für mich als Leser an vielen Stellen gut spürbar.
Auch die beiden Protagonisten MacKenzie und Vincent mochte ich, wobei ich aber hauptsächlich die Nebencharaktere wie George, Granny, Hendrik oder Sadie in mein Herz geschlossen habe.

Das hat mir nicht gefallen…

Ich hatte im Handlungsverlauf so manches Mal das Gefühl, als würden wir alle um den heißen Brei herumreden. Nahezu von Beginn an ist das grundlegende Problem bekannt, was bei den Protagonisten zu erheblichem Unmut geführt hat. Und als Leser muss ich sagen: dieses Problem hätte man so einfach beheben können, indem man mal miteinander redet. Für das Buch wäre das natürlich ungünstig gewesen, denn dann hätte die Autorin die Story ja nach wenigen Seiten abgehandelt. Für mich war es dadurch beim Lesen aber stellenweise etwas unbefriedigend, da die Figuren gefühlt auf der Stelle getreten sind. Auch die Enthüllung des ganzen Ausmaßen, immerhin steckt letztlich mehr dahinter als man anfangs denkt, hat mir nicht gefallen. In meinen Augen sind die Protagonisten zu lasch damit umgangen, wenn man bedenkt wie sehr sie doch in den letzten Jahren gelitten haben. Das ganze Thema um den Song, der Vincent plötzlich zum Star machte, während MacKenzie auf der Stecke blieb, ist für mich nicht rund und authentisch ausgearbeitet worden. Ich hätte mir daher eine schnelle Auflösung des Problems und einen anderen Fokus, z.B. eine Vertiefung zur Rettung des Camps oder ähnliches gewünscht. Auch der musikalische Hintergrund ist mir zu sehr auf der Strecke geblieben. Ich hätte gerne mehr Szenen aus dem Camp und vor allem mit deren Bewohnern zu lesen bekommen.
Leider muss ich auch sagen, dass mich das Buch emotinal nicht so wirklich erreichen konnte. Ich habe zwar beim Lesen sehr viel Unmut wahrgenommen und Wut über die Geschehnisse der Vergangenheit, die positiven Vibes, die Liebe und das Funkeln zwischen den Protagonisten, kam dafür bei mir eher weniger an.

Leseempfehlung?

In meinen Augen war das Buch okay. Ich habe mir mehr Tiefe, Emotionen und einen anderen inhaltlichen Fokus erhofft, weshalb ich am Ende nicht vollkommen überzeugt bin.

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