[Rezension] Das Juwel von Amy Ewing

Autor: Amy Ewing
Serie: The Lone City #1
Seiten: 448
Erscheinungsdatum: 20.08.2015
ISBN: 978-3-8414-2104-3
Preis (D): 16,99€
Verlag: S.Fischer Verlage; Fischer FJ

Klappentext:

„Darf ich dir eine Frage stellen, Nummer 197?“, sagt Lucien leise.
„Willst du dieses Leben?“
Prunkvolle Schlösser, schöne Kleider, rauschende Feste.
Stell dir vor, du wirst aufgrund deiner Begabung für ein solches Schwelgen im Luxus auserwählt. Du darfst im Palast der Herzogin wohnen. Aber was passiert, wenn du ihr trotz deines herausragenden Talents und deiner außergewöhnlichen Schönheit nicht geben kannst, was sie verlangt?
Hinter den glänzenden Fassaden des Juwels lauern Manipulation, Gewalt und Tod.

Cover:

Ich habe ja schon was zu diesem Cover gesagt. Es ist der Wahnsinn *_* Ich finde es super, obwohl es mich doch sehr an die Selection-Reihe erinnert.

Inhalt:

Violet lebt in Armut, aber sie hat eine besondere Gabe.
Eine Gabe, die ihre Chance und ihr Fluch zugleich ist …

Violet Lasting ist etwas Besonderes. Sie kann durch bloße Vorstellungskraft Dinge verändern und wachsen lassen. Deshalb wird sie auserwählt, ein Leben im Juwel zu führen. Sie entkommt bitterer Armut und wird auf einer großen Auktion an die Herzogin vom See verkauft, um bei ihr zu wohnen. Eine faszinierende, prunkvolle Welt erwartet sie. Doch das neue Leben fordert ein großes Opfer von ihr: gegen ihren Willen und unter Einsatz all ihrer Kraft soll sie der Herzogin ein Kind schenken.
Wie soll Violet in dieser Welt voller Gefahren und Palastintrigen bestehen?
Als sie sich verliebt, setzt sie nicht nur ihre eigene Freiheit aufs Spiel.

Quelle: FJB

Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und frisch. An manchen Stellen etwas jugendlich. An anderen Stellen, besonders in Gesprächen, sehr vornehm.
Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von der Protagonistin Violet.
Die Autorin beschreibt das Umfeld genau, aber nicht zu detailliert, sodass kein unnötiges Rumgeschwafel entsteht.

Meine Meinung:

Die Grundidee des Buches hat mich auf Anhieb angesprochen.
Die Umsetzung ist meiner Meinung nach gut gelungen.
Das Buch beginnt kurz vor der Auktion in der Violet verkauft werden soll, um einer Adligen ein Kind zu gebären.
Violet als Charakter hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich beim Lesen quasi mit ihr Verbündet. Sie ist ein schlauer Charakter und leider manchmal ein wenig zu temperamentvoll oder unvorsichtig, was sie dann auch direkt zu spüren bekommt.
Ihre manchmal leicht rebellische Art, die sich mit Verlauf der Geschichte entwickelt und ihre Gedankengänge kann ich komplett nachvollziehen. Manchmal tat sie mir sogar echt leid, aber ich habe beim Lesen gemerkt, wie Stark Violet eigentlich ist.
„Bedenke eins: Wirst du erwischt, wird man dich mit Sicherheit exekutieren. Möglicherweise bringst du auch deine Familie in Gefahr. Willst du das akzeptieren?“
 
„Ja“, hauche ich. „Wann?“
S. 297
 
Die Herzogin konnte ich gar nicht leiden. Und durch die ganzen Bündnissen und kleinen Feindschaften der ganzen Häuser musste man erst einmal durchsteigen. Hilfreich sind dafür die Erklärungen der wichtigsten Charaktere, Häuser und Bezirke, die es extra im Buch gibt.
Nebencharaktere gibt es einige. Die Nichte der Herzogin mochte ich gar nicht. Zudem ist sie total naiv und nicht sehr schlau. Das wird besonders im spannenden Schlussteil des Buches klar.
Annabelle, die Zofe von Violet, mochte ich besonders gern. Sie ist sympathisch und quasi wie eine richtige Freundin.
Auch Lucien konnte ich gut leiden, wobei ich mir manchmal nicht ganz sicher war, wie weit man ihm trauen kann. Und ich muss sagen, dass ich mir immer noch nicht ganz sicher bin…
Garnet ist der Sohn der Herzogin. Am Ende habe ich ein komplett anderes Bild von ihm bekommen und bin wahnsinnig gespannt auf den 2. Teil.
Aber das Buch hat neben zahlreichen Intrigen, einer Menge Manipulation und auch Tod noch mehr zu bieten.
Denn Violet verliebt sich und gefährdet damit nicht nur sich selbst.
Die Liebesgeschichte wird erst später im Buch ein spannender Punkt und ist Gott sei dank nicht zu kitschig.
Durch ihre Verliebtheit verändert sich Violet und wird wieder mehr sie selbst.
„… An diesem Ort, der uns immer wieder versucht zu zerstören, erinnerst du mich daran, wer ich bin. Wer ich war.“ S. 377
 
Ich hatte das Gefühl, dass sie dadurch wieder neue Kraft geschöpft hat.
Ihre Gabe fand ich übrigens besonders spannend. Sie verleiht dem Buch noch einmal einen ganz anderen Ansatz und ich bin mir fast sicher, dass die Autorin mit dieser Grundlage im 2. Teil so einiges anzufangen weiß.
Das Buch ist sehr schnelllebig und abwechslungsreich. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin und man hat das Gefühl mittendrin zu sein. Ich habe mit Violet gelitten und sie komplett verstanden. Die Geschichte wird an keiner Stelle langweilig und besonders zum Schluss noch einmal richtig spannend.
Leider endet das Buch mit einem absoluten Cliffhanger und natürlich nicht so wie erwartet oder gehofft und lässt auf einen genialen 2. Teil hoffen.
Ich bin restlos begeistert von diesem Buch und konnte es kaum aus der Hand legen.

Bewertung:

Genial.  Nein Fantastisch. Absolut zum empfehlen. Ich bin so gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass wir nicht zu lange warten müssen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ascari

    Hey 🙂

    Ich habe das Buch auch gerade gelesen, kann aber deine Begeisterung leider nur bis zu einem gewissen Maß teilen … Besonders in der zweiten Hälfte nervte mich Violet zunehmends, weil sie sich zum Teil wirklich sehr dumm verhalten hat (Der Sex zum Beispiel, das war mehr als leichtsinnig!).

    Trotzdem habe ich mich dabei ertappt, dass ich wissen will, wie es weitergeht … Auf Englisch geht es Gott sei Dank schon bald weiter, denn der Cliffhanger ist wirklich ziemlich gemein, ich würde sogar sagen, dass das Buch mittendrin aufhört. Auf der Website der Autorin habe ich sogar eine Novelle zu Raven gefunden, die sich auch interessant angehört hat – das ist ja jetzt viel zu kurz gekommen, wie es ihr geht …

    Liebe Grüße
    Ascari vom Leseratz Blog

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