INHALT:
Ein College voller junger Künstler und jede Menge Herzklopfen – New Adult aus deutscher Feder
Schon früh musste die Tänzerin Yuna lernen, mit ihrer Andersartigkeit umzugehen. Sie ist athletischer als andere Mädchen, weniger zierlich, und fühlt sich mehreren Kulturen zugehörig. Nur beim Tanzen ist sie vollkommen frei. Am Montana Arts College für künstlerisch Begabte verfolgt Yuna deshalb ihren Traum vom klassischen Ballett – ihre modernen Choreografien behält sie vorerst für sich. Im Campuscafé lernt sie den verschlossenen Barista Miles kennen, der sofort von Yunas Ausstrahlung, ihren kontrollierten, eleganten Bewegungen fasziniert ist. Beide sind auf ihre Weise Außenseiter, denn Miles hat jahrelang unter dem Pflegesystem gelitten, seine Gefühle in Bildern verarbeitet. Miteinander können sie endlich sie selbst sein. Wäre da nicht Milesʼ Vergangenheit, die sie einzuholen droht.
Quelle: Piper
BUCHINFOS:
AutorIn: Julia K. Stein | Reihe: Montana Arts Collegen #1 | Seiten: 416 | Einband: Klappenbroschur | Erschienen am: 29.07.2021 | ISBN: 978-3-492-06261-9 | Preis (D): 12,99€ | Verlag: Piper
MEINE MEINUNG:
Willkommen am Montana Arts College
Das hat mir gefallen…
Ebenso wie Protaginistin Yuna musste ich mich erst einmal am College einfinden – Kontakte knüpfen, Freundschaften schließen und irgendwie auftauen. Mir hat der Schreibstil der Autorin und die Art und Weise, wie sie Yuna und mich als Leser in die Collegewelt eingeführt hat gut gefallen. Insgesamt lies sich das Buch gut und flüssig lesen, auch wenn es kaum richtige Spannungsmomente gab. Der Schreibstil wirkte allerdings recht einfach, es gab viele Wortwiederholungen und ein paar Unstimmigkeiten. Die Liebesgeschichte ist zwar vorhersehbar, aber trotzdem ganz süß. Schön das ausgerechnet die Liebe in diesem Buch für die eine oder andere Wendung sorgt.
Das hat mir nicht gefallen…
Für meinen Geschmack habe ich fast schon zu wenig vom typischen Collegeleben mitbekommen, was aber vielleicht auch an den Charaktereigenschaften von Protagonistin Yuna gelegen haben könnte. Sie ist gerne für sich, sehr fokusssiert auf ihr Training und ihre Leistung und nicht so sehr am sozialen Miteinander mit ihren Kommilitonen interessiert. Daher muss ich auch gestehen, dass ich sie nicht so richtig mochte und wir nicht sonderlich warm miteinander geworden sind. Stattdessen haben mich eher die Nebencharaktere Julie und Hazel fasziniert ( wobei die Betonung auf fasziniert liegt), sodass ich froh bin, ihre Geschichten in Band 2 und 3 erkunden zu dürfen. Leider sind die Charaktere allesamt recht oberflächlich gehalten, eher farblos und es fehlt ihnen einfach an Tiefe. Gerade bei den ganzen Andeutungen und kurzen Erklärugen und Miles und Yunas Vergangeheiten hätte ich da mehr erwartet. Mir ist es deshalb schwergefallen sie näher kennzulernen und einen Bezug zu ihnen aufzubauen. In Kombination mit der schleppenden Handlung hat das Buch deshalb bei mir ein paar Sympathiepunkte einbüßen müssen.
Die Handlung…
In diesem Buch geht es um das ganz normale Collegeleben – nur das Yuna einen nicht ganz so einfachen Start hat. Sie muss sehr für ihre Position kämpfen und hat immer wieder Angst nicht gut genug zu sein und ihre Eltern zu enttäuschen. Miles dagegen hat eigentlichen schon alles verloren und trauert einer Beziehung hinterher, die ihm nicht sonderlich gut tut. Als Miles und Yuna sich dann kennenlernen erwartet sie ein nicht eingeplantes Gefühlschaos…
So weit, so gut und auf den ersten Blick wie ein klassischer New Adult Roman. Doch leider kommt die Story nicht so richtig in die Gänge. Genauso farblos wie Yuna gestalten sich die ersten Kapitel des Buches und es dauert gefühlt ewig, bis sich Miles und Yuna endlich näher kennenlernen. Doch auch danach plätschert es stetig vor sich hin und der ganze weitere Handlungsverlauf läuft eher ruhig und gediegen ab. Vielleicht ist das aber auch einfach der Stil dieses Buches – ein ruhiges, aber stetiges Dahinfließen ohne große Überraschungsmomente.
Ich denke das muss man einfach mögen – lest also am besten einfach mal in das Buch rein 😉
Für mich als Leser war es am Ende aber schön zu sehen, wie Miles und Yuna durch ihr Zusammensein als einzelne Personen wachsen und sich weiterentwickeln. Und auch wenn ich Yuna nicht so sehr mochte, habe ich bei der Liebesgeschichte in diesem Buch doch etwas mitgefiebert.
Leseempfehlung?
In meinen Augen ist dieser Reihenauftakt nicht überragend, verdient aber eine Chance besonders im Hinblick auf die beiden Fortsetzungen der Buchreihe. Diese reizen mich persönlich inhaltlich nämlich mehr als Chasing Dreams. Um Spoiler oder Handlungslücken zu vermeiden würde ich daher empfehlen dieses Buch auf jeden Fall zu lesen. Und wer weiß – vielleicht mögt ihr Yuna ja mehr als ich 🙂