[Rezension] Das Neinhorn – Marc-Uwe Kling

Inhalt:

Im Herzwald kommt ein kleines, schnickeldischnuckeliges Einhorn zur Welt. Aber obwohl alle ganz lilalieb zu ihm sind und es ständig mit gezuckertem Glücksklee füttern, benimmt sich das Tierchen ganz und gar nicht einhornmäßig. Es sagt einfach immer Nein, sodass seine Familie es bald nur noch NEINhorn nennt.

Eines Tages bricht das NEINhorn aus seiner Zuckerwattewelt aus. Es trifft einen Waschbären, der nicht zuhören will, einen Hund, dem echt alles schnuppe ist, und eine Prinzessin, die immer Widerworte gibt. Die vier sind ein ziemlich gutes Team. Denn sogar bockig sein macht zusammen viel mehr Spaß!

Quelle: Carlsen

Buchinfos:

Das Neinhorn* | Autor: Marc-Uwe Kling | Seiten: 48 | Einband: Hardcover | Erschienen am: 05.10.2019 | ISBN: 978-3-551-51841-5 | Preis (D): 13,00€ | Verlag: Carlsen

Meine Meinung:

Nein, nein und nochmals nein. Das ist alles, was das kleine Einhorn sagt. Und deshalb wird es auch schon recht bald nur noch NEINhorn genannt. Im Gegensatz zu den anderen Einhörnern hat es nämlich zu viel von der bunten Zuckerwattewelt, in der sich immer alles reimen muss. Deswegen macht es sich eines Tages auf den Weg nach Nirgends und trifft dabei auf Weggefährten die ebenso wie NEINhorn selbst ein paar außergewöhnliche Eigenschaften haben.

Mit dem NEINhorn ist Marc-Uwe Kling ein Bilderbuch der Extraklasse gelungen. Allerdings kann ich mich nicht so ganz mit der Altersempfehlung von 3 Jahren identifizieren. Meiner Meinung nach lebt das Buch von den ganzen Wortwitzen, die eigentlich erst wirklich verständlich sind, wenn die deutsche Sprache perfekt beherrscht wird. Vorher bleibt dieses Buch nur ein einfaches, aber schön illustriertes Bilderbuch über einen kleinen Trotzkopf. Vielleicht kann man dieses Buch dann aber auch als eine Geschichte nehmen, die mit dem Kind wächst. Denn neben den vielen Wortwitzen gibt es auch einige urkomische Momente, die sich aus der Schreibweise der Wörter ergeben. So trifft das NEINhorn auf seiner Reise zum Bespiel einen Waschbären, der schwerhörig ist und somit nur WASbär genannt wird. Oder den Hund, dem alles egal ist und der deshalb nur der NAhUND heißt. Und natürlich darf auch eine Prinzessin nicht fehlen. Hier in Form von der KönigsDOCHter, die immer und überall nur DOCH sagt.

Insgesamt ist die Geschichte einfach nur urkomisch und superschön illustriert. Mir hat sie, wie schon angedeutet, aufgrund der vielen Wortwitze ganz besonders gut gefallen. Die Botschaft und die Moral des Buches sind hier etwas zwischen den Zeilen verpackt, denn als das NEINhorn gefragt wurde ob das Buch noch eine Moral bräuchte, antwortete es natürlich mit „NEIN!“. So darf man sich seine pädagogisch wertvolle Moral selbst ausdenken. Letztlich ist aber zumindest am Ende den Erwachsenen klar worum es in diesem Buch geht. Nein-Sagen ist wichtig. Man muss sich nicht in eine Schublade stecken lassen, darf und sollte auch hin und wieder mal gegen den Strom schwimmen. Anders sein ist cool.

Seitdem hängen das NEINhorn, der NAhUND, der WASbär und die KönigsDOCHter immer miteinander rum und sind zusammen bockig. Denn Sogar bockig sein macht zusammen mehr Spaß. 

Bewertung:

Einfach nur genial und nicht nur für kleine Leser eine absolute Empfehlung.

 

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