[Rezension] Dry – Neal Shusterman, Jarrod Shusterman

Inhalt:

Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.

Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.

Quelle: S. Fischer Verlage

Buchinfos:

Dry* | Autor: Neal Shusterman, Jarrod Shusterman | Seiten: 448 | Einband: Klappenbroschur | Erschienen am: | ISBN: 978-3-7373-5638-1 | Preis (D): 15,00€ | Verlag: Fischer Sauerländer

Meine Meinung:

Kalifornien liegt trocken. Als Alyssa eines Tages den Wasserhahn aufdreht kommt kein Tröpfchen Wasser heraus. Und was die Medien anfangs noch zu vertuschen scheinen, entwickelt sich schnell zu einer großen Krise. Denn es gibt kein Wasser mehr. Nicht heute, nicht morgen – gar nicht mehr. Als Alyssa und ihre Familie dies realisieren ist es fast schon zu spät. Tankstellen und Supermärkte sind bereits geplündert und der Kampf um das Kostbare Gut Wasser ist eröffnet.

Tief im Inneren schlägt man Herz für dystopische Romane. Deswegen war mir eigentlich von Anfang an klar, dass Dry mein Buch sein würde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story ist packend und das Gefühl, dass uns genau diese Situation des mangelnden Wassers eines Tages ereilen könnte, ist auf jeder Seite spürbar. Die beiden Autoren, die übrigens Vater und Sohn sind, haben hier ein wirklich spannendes Werk auf den Markt gebracht, das ich kaum aus der Hand legen konnte.

Das Buch ist in sechs verschiedene Teile unterteilt und wird von fünf verschiedenen Charakteren erzählt. So erhält man einen umfassenden Einblick in die Geschehnisse, was zum einen natürlich wirklich super ist, mich zum anderen aber am Anfang doch ein wenig verwirrt hat. Zusätzlich werden die Erzählungen dann noch mit sogenannten Snapshots gefüttert, die dem Leser Einblicke in Szenarien fernab der eigentlichen Handlung geben sollen.
Insgesamt hat mir der Schreibstil der Autoren aber gut gefallen. Beide ergänzen sich wirklich gut und die Geschichte geht flüssig und nahezu nahtlos ineinander über. Ich könnte jetzt im Nachhinein auch gar nicht betiteln, wer von beiden welche Szenen geschrieben hat – so gut ergänzen sich Vater und Sohn.

Dry zählt zu den Büchern, die mir wirklich unter die Haut gegangen sind. Einfach, weil die Thematik so realistisch erscheint. Das Szenario ist genau so absolut denkbar und das macht es so erschreckend. Doch auch die verschiedenen Figuren waren so toll gezeichnet, sodass man sie 1:1 mit der heutigen Menschheit vergleichen kann. Da gibt es zum einen die Personen, die mit ihrer übertriebenen Reaktion alles nur noch viel schlimmer machen. Dann gibt es diejenigen, die die kostbaren Güter der Erde nicht im Blick haben, verschwenderisch leben und am Ende auf die Nase fallen. Und letztlich auch die Personen, die in Angst leben, sich von allem abschirmen und am Ende daran zugrunde gehen.

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat. Die wachsende Aussichtslosigkeit, der Kampf ums Überleben und die sich zuspitzende Situation waren unheimlich gut und stellenweise echt erschreckend ausgearbeitet. Für Fans von Dystopien ist dieses Buch auf jeden Fall eine absolute Empfehlung.

Bewertung:

Kalifornien kurz vor dem Untergang – erschrecken, realistisch und trotzdem brillant.

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