[Rezension] Beim zweiten Kuss verwechselt – Sonja Kaiblinger

Inhalt:

Du kannst sein, wer du willst! Aber weißt du auch, wer du bist?

Manchmal sind Ophelias Verwandlungskünste praktischer als gedacht. Immerhin kann sie (in Gestalt von Amalia) endlich ihren Schwarm Cliff küssen. Doch dann heißt es für die ganze Schule: Auf zum Wettkampf in die Highlands. Und weil nicht nur Cliff und die echte Amalia mitfahren, sondern auch Ophelias Zwillingsschwester, ihre drei verrückten Tanten und Adrian, der total in Ophelia verschossen ist, sind Herzschmerz und Chaos vorprogrammiert. Seltsame Dinge passieren, und Ophelia weiß: Im Zeltlager treibt sich inkognito ein weiterer Verwandter herum.

„Beim zweiten Kuss verwechselt“, der zweite Band der witzig-verzwickten Verwandlungsgeschichte von Sonja Kaiblinger, ist ungemein humorvoll und sprachgewitzt.

Quelle: Oetinger

Buchinfos:

Beim zweiten Kuss verwechselt* | Autor: Sonja Kaiblinger | Serie: Plötzlich verwandelt #2 | Seiten: 320 | Einband: gebunden | Erschienen am: 20.08.2018 | ISBN: 978-3-7915-0078-2 | Preis (D): 17,00€ | Verlag: Dressler 

Cover:

Ich liebe die Cover dieser Buchreihe. Auch hier zeigen uns die kleine Figuren auf dem Schutzumschlag wieder, was uns für witzige Szenen und Verwandlungen erwarten. Einfach herrlich!

Meine Meinung:

Ophelia hat nun die offizielle Freigabe. Sie darf sich verwandeln – in wen und was sie möchte. Nur warum beobachtet ihr komischer Großonkel sie dann noch immer? Und warum verfolgt er die Mädchen bis in die Highlands, wo sie zwei Wochen lang in verschiedenen Disziplinen für ihre Schule antreten sollen? Als wäre das nicht alles schon verwirrend genug, sind dieses Jahr auch noch Cliff, Adrian, Roger, Mae und Amalia mit von der Partie. Während Adrian voll in Ophelia verliebt ist, träumt diese allerdings von Cliff, der aber nach dem vermeintlichen Kuss auf Ophelias Feier wiederum wie eine Klette an Amalia hängt. Das Chaos ist also vorprogrammiert. Lora interessiert das alles eher weniger – Sie will gewinnen. Wäre da nur nicht diese komische Eleanor, die keiner zu kennen scheint und die sich so gar nicht um den Wettkampf schert…

Nach dem ersten Band war ich sehr gespannt, wie es mit Ophelia und Lora weitergehen würde und was eigentlich hinter den Machenschaften des ominösen Großonkels steckt. Ich fand es daher besonders erfrischend, dass die Story an einen anderen Handlungsort verlegt wurde. So finden wir uns recht schnell in den schottischen Highlands wieder, umgeben von Bäumen, frischer Luft und dem Kampf um den Sieg. Durch die neue Szenerie hat sich zudem direkt ein anderes Feeling ergeben. Fernab von zu Hause rücken anderen Dinge in den Fokus und obwohl Ophelia weiter von ihrem Großonkel beobachtet wird, stehen die Gefühle der Jugendlichen und die gemeinsamen Wettkämpfe eher im Mittelpunkt der Geschichte.

Ich fand den Handlungsverlauf wirklich gelungen und sehr abwechslungsreich. Die Verwandlungsthematik kommt definitiv nicht zu kurz und das Gefühlschaos bleibt in einem unterhaltsamen Rahmen. Und auch in diesem Band wartet die Autorin mit viel Kreativität auf. Die Wettkämpfe in den Highlights waren absolut toll durchdacht und stellenweise irre witzig. Matheaufgaben lösen und dabei Baumstämme durch die Gegend werfen – wer kommt denn auf so etwas? Neben dem tollen locker-flüssigen Schreibstill kann Sonja Kaiblinger hier auch wieder mit bissig-spritzigen Dialogen und lustigen (Teil-)Verwandlungen punkten, die  nicht nur Lora und Ophelia ins Schwitzen gebracht haben.

Doch was wäre ein Buch aus dieser Reihe ohne die drei verrückten Tanten? Und so kommt es, wie es kommen muss und Tante Mildred und Tante Rose lassen sich auf einem nahegelegenen Campingplatz nieder. Das ist doch die Chance für Ophelia, um hinter das gut gehütete Familiengeheimnis zu kommen, oder? Zum Glück bekommt sie tatkräftige Unterstützung von Tante Helly, die sich, getarnt als Eichhörnchen, ebenfalls in den Highlands rumtreibt. Zusammen machen die beiden, gut getarnt, jede Menge neue Entdeckungen und Ophelias Verwandlungskünste erreichen dabei ein neues Level.

Letztlich ist es für Ophelia gar nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Das Familiengeheimnis interessiert sie sehr, aber natürlich möchte sie auch die Highland-Games gewinnen und nebenbei, natürlich in Gestalt von Amalia, mit Cliff rumknutschen. Wäre da noch Eleanor, die mit ihrem ständigen Verschwinden Ophelias Aufmerksamkeit erregt und Adrian, der um ihre Gunst kämpft. Ganz schön verwirrend oder? Auch wenn das alles nun nach einem heillosen Chaos klingt kann ich euch sagen: das war es absolut überhaupt nicht. Man kann dem Handlungsverlauf wirklich sehr gut folgen und die Geschichte wird an keiner Stelle langweilig.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich hatte ziemlich viel Spaß mit dieser Reihenfortsetzung. Besonders gut hat mir die Verlegung des Settings gefallen und ich bin froh, dass die Autorin das angedeutete Beziehungsdreieck aus Band 1 nicht vollkommen ausgebaut hat. Es haben sich auch so jede Menge lustige Szenen ergeben und natürlich gab es auch einige unvorhergesehene Wendungen, die ihr Übriges getan haben. Ist ja schließlich auch nicht ganz so einfach, wenn man sich in alles und jeden verwandeln kann…

Bewertung:

Was für eine tolle Fortsetzung! Da bekommt man doch gleich Lust auf eine neue herrlich-chaotische Verwandlungsgeschichte.

 

 

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