[Rezension] Falling – Ich kann dich nicht vergessen – Estelle Maskame

Inhalt:

Eigentlich läuft alles gut für Kenzie – sie hat tolle Freunde, schulischen Erfolg, und ihr gutaussehender Exfreund will sie unbedingt zurückerobern. Aber tief innen weiß Kenzie, dass das Wichtigste in ihrem Leben fehlt. Und dass dieses Wichtigste Jaden ist – groß, athletisch, einfühlsam. Vor einem Jahr hatte sie sich unsterblich in ihn und sein schiefes Lächeln verliebt. Bevor ein Schicksalsschlag alles zerstörte. Nun ist Jaden plötzlich wieder da und kämpft um Kenzie. Aber kann sie sich ihm ganz öffnen und ihm ihr dunkelstes Geheimnis offenbaren? Kann sie sich wirklich fallen lassen?

Quelle: Randomhouse

Buchinfos:

Falling – Ich kann dich nicht vergessen* | Autor: Estelle Maskame | Seiten: 352 | Einband: Paperback | Erschienen am: 10.04.2018 | ISBN: 978-3-453-42276-6 | Preis (D): 9,90€ | Verlag: Heyne fliegt

Cover:

Als ich das Cover das erste Mal gesehen habe, wusste ich sofort, von wem dieses Buch ist. Von der Gestaltung her gleicht das Cover den Büchern der Dark Love-Reihe. Aber nur optisch haben die Bücher etwas gemeinsam. Falling  ist dagegen ein eigenständiger Roman mit unabhängiger Geschichte und neuen Figuren. Mir persönlich gefällt das Cover echt gut und ich mag es, wie die Farben den Betrachter förmlich anspringen.

Meine Meinung:

Ich mochte die Dark Love-Reihe der jungen Autorin damals echt gerne und musste mir demnach auch Falling  auf meinen Reader laden. Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen und der Schreibstil konnte mich mit seiner bekannt flüssigen und lockeren Art schnell wieder packen. Bei den Büchern von Estelle Maskame habe ich immer das Gefühl mittendrin, in einer Art Sog, zu sein und als Teil der Geschichte zu fungieren. Die Story fliegt nur so dahin und macht es einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Inhaltlich geht es um Jaden und Kenzie, die eine gemeinsame Vergangenheit haben. Doch nach dem Tod von Jadens Eltern geht Kenzie auf Abstand. Ein Jahr später laufen sie sich wieder über den Weg und alles scheint wie immer. Jaden ist bemüht, Kenzie für sich zu gewinnen. Doch Kenzie hat ein trauriges Geheimnis, das es ihr schwer macht auf Jadens Bemühungen einzugehen.

Die Story baut sich nach und nach auf und ich war ehrlich erstaunt darüber, wie viele verschiedene und teilweise ernste Themen die Autorin in diesem Buch verarbeitet. Der Inhalt ist fesselnd und emotional, ohne dabei überladen oder bedrückend zu wirken. Nichtsdestotrotz sind die Probleme und Sorgen der Charaktere immer präsent. Doch der Verlauf ist fließend und auf eine besondere Art und Weise harmonisch und beruhigend. Denn nicht nur die Story wächst heran, sondern auch die Charaktere lernen und wachsen über sich hinaus, was schön zu verfolgen war. Lange habe ich gedacht, dass ich den Dreh- und Angelpunkt der Geschichte gefunden und durchschaut hätte. Doch die Autorin hält hier und da teilweise erschreckende Erkenntnisse parat, die mir unter die Haut gegangen sind.

Die Charaktere mochte ich echt gerne. Mit Kenzie musste ich zwar erst etwas warm werden, da ich sie gerade am Anfang total naiv und ihre Handlungen nicht nachvollziehbar fand. Aber nach und nach hat ihr Verhalten bei mir einen Sinn ergeben, sodass wir beiden doch ganz gut miteinander ausgekommen sind. Kenzie hat mit vielen Dingen zu kämpfen und gerade am Anfang des Buches war ich mir den Ausmaßen nicht bewusst. Jaden hat mich dagegen von Anfang an umgehauen. Und das nicht, weil er süß und attraktiv ist, sondern weil er, trotz Schicksalsschlag, stark und optimistisch ist und seine Freude am Leben nicht verloren hat. Jaden hat mich beeindruckt und ist mein persönlicher Liebling des Buches. Ebenfalls sympathisch waren mir aber auch Kenzies Freunde Holden und Will und ich fand es echt toll, dass sie zwei beste Freunde hatte und sich damit von den typischen Teenie-Büchern absetzt. Leider blieben die Nebencharaktere aber insgesamt zu blass, dabei hätte ich besonders über Will gerne mehr erfahren, da er scheinbar auch ein kleines „Geheimnis“ mit sich trägt.

Insgesamt war das Buch weniger emotional, als ich es erwartet habe. Dafür hatte die Geschichte aber eine gewisse Tiefe, die mich berührt und begeistert hat. Leider haben mir ein wenig die Gefühle zwischen Kenzie und Jaden gefehlt. Da die beiden eine gemeinsame Vorgeschichte haben, fehlte nämliche diese typisch verliebe Atmosphäre. Das Buch wirkte daher vielleicht ein wenig reifer, aber nicht weniger einnehmend, als die anderen Bücher der Autorin. Zwischendrin plätscherte die Story ein wenig vor sich hin und ein wenig mehr Spannung hier und da wären sicher von Vorteil gewesen und hätte das überlaufene und temporeiche Ende ein wenig entkräftet. So bleibt man als Leser nämlich mit vielen offenen Fragen, einem geschockten Gesicht und Hoffnung auf eine Fortsetzung zurück.

Falling  ist ein Buch, das so viel mehr vereint, als ich anfangs erwartet habe. Es geht nicht nur einfach um eine Teenie-Liebesgeschichte… Trauer, Verlust, Schicksalsschläge, Vergebung und tiefe Freundschaft stehen ebenso im Vordergrund wie die Akzeptanz von Situationen, die man leider nicht ändern kann. Estelle Maskame ist hier ein schönes Jugendbuch mit Tiefe und Ernst, aber ebenso viel Charme und Liebe gelungen.

Bewertung:

Ein schönes Jugendbuch mit Ernst und Tiefe, Freude und Charme. Ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt und hoffe, bald eine Fortsetzung der Geschichte in den Händen halten zu dürfen.

 

 

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