[Rezension] Emmi & Einschwein – Einhorn kann jeder – Anna Böhm

Emmi & Einschwein – Einhorn kann jeder* | Autor: Anna Böhm | Serie: Emmi & Einschwein #1 | Seiten: 208 | Einband: gebunden | Erschienen am: 22.01.2018 | ISBN: 978-3-7891-0889-1 | Verlag: Oetinger 

INHALT:

 

Ein Schwein mit Horn und dem Herz am rechten Fleck!
In Wichtelstadt bekommt jedes Kind zum 10. Geburtstag ein Fabelwesen. Auch Emmis Fabeltag steht vor der Tür, und sie ist sich ganz sicher: Sie wird ein Einhorn bekommen. Ein anmutiges, zartes Einhorn. Aber was kommt durch den Zaubernebel gehopst? Ein Einschwein! Emmi kann sich kein Fabelwesen denken, das unmagischer ist als dieser rosa Klops.
Dummerweise weiß schon die halbe Schule, dass Emmi sich ein Einhorn wünscht und da ist so ein Einschwein natürlich das Allerletzte, was sie jetzt gebrauchen kann. Aber da ahnt Emmi ja noch nicht, dass Einschwein einfach einmalig ist!
Eine warmherzige Geschichte über Freundschaft und Identität.
Quelle: Oetinger

COVER:

Ich finde das Cover einfach nur zuckersüß und sehr gelungen. Und es glitzert und schimmert. Ein Traum! Auch die Illustrationen sind sehr gelungen und werten Buch und Geschichte auf.

MEINE MEINUNG:

Als absoluter Kinderbuchliebhaber haben mich auch Emmi und ihr Einschwein neugierig gemacht.
Emmi und ihre Familie leben in Wichtelstadt, einem Ort, in dem jeder Einwohner über 10 Jahren ein Fabelwesen besitzt, das zu ihm passt.
Emmis Fabeltag steht kurz bevor und sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein Einhorn. Diese sind allerdings sehr selten.
So ist Emmi an ihrem Fabeltag natürlich sehr enttäuscht, als nicht ein Einhorn aus dem Zaubernebel kommt, sondern ein kleines, dickes, pinkes Einschwein.
Da Emmi dies nicht auf sich sitzen lassen will, verkleidet sie Einschwein als Einhorn und begibt sich damit in große Gefahr. Denn wie schon gesagt: Einhörner sind sehr selten.
Dieses Buch ist eine tolle Geschichte, die sich mit Thematiken wie Freundschaft, Mobbing und Identitätsfindung beschäftigt.
Denn Emmi wird an ihrer Schule aufgrund ihrer guten Leistungen gemobbt und hat keine Freunde. Ein Einhorn würde ihren Status in der Schule deutlich erhöhen.
Während Emmi mit sich selbst kämpft und Einschwein anfangs nur widerwillig akzeptiert, lieben ihre Eltern sie so, wie sie ist.
Mit der Zeit muss dann auch Emmi zugeben, dass Einschwein gar nicht so übel ist. Außerdem kann es mit seinem Horn ganz leckeren und manchmal auch überaus nützlichen Pudding zaubern. Erst als die beiden in Gefahr geraten, merkt Emmi, wie sehr sie Einschwein eigentlich mag.
Emmi ist ein typischen 10 jähriges Mädchen mit Träumen und Wünschen. Dabei dreht sich ihr größter Traum wohl um Anerkennung und Freundschaft in der Schule. Mir hat Emmi wirklich gut gefallen, da ihre Sorgen und Probleme einfach realistisch waren und von der Autorin kindgerecht und lehrreich gelöst wurden.
Emmis Verkleidungsidee ist wirklich lustig und unterstreicht die Problematik mit der Akzeptanz von Einschwein sehr gut.
Und im Gegensatz zu Emmi fand ich Einschwein von Anfang an einfach nur toll. Das Verhalten, die Art und Weise wie es redet und zaubert sind einfach nur zuckersüß.
Und auch wie Einschwein zu seiner Emmi hält und alles brav über sich ergehen lässt, ist doch ein Zeichen von ganz großer Liebe.
Aber nicht nur Emmi und ihr Einschwein haben mir gefallen. Auch Papa Brix und sein vorlauter Drache, sowie Mama und ihr Vogel, die Schwester mit der Wildkatze und der kleine Bruder mit seinem Stoffzwerg waren sehr interessant und vor allem unterhaltsam.
Ebenso mochte ich das Setting, denn Wichtelstadt wirkt schon ein klein wenig magisch.
Der Handlungsverlauf hat mir super gefallen. Und besonders der Schluss, in dem Emmi & Einschwein in Gefahr schweben und auf die Hilfe ihrer Mitschüler angewiesen sind, war besonders spannend und mitreißend. Nicht nur Emmi bekommt eine kleine Lektion erteilt, auch die fiese aber beliebte Antonia wird auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und erfährt nun das erste Mal am eigenen Leib, wie sich Emmi sonst immer fühlt.
Der Verlauf der Geschichte und auch der Schreibstil sind altersgerecht und leicht verständlich.
Man sollte hier aber beachten, dass dieses Buch stellenweise doch sehr realitätsfern ist, was Fabeln, Zaubern, sprechende Tiere o.ä. betrifft.
Die Probleme, Wünsche und Sorgen sind dafür aber sehr alltäglich und toll umgesetzt. Mir haben auch die Lösungsansätze gefallen.
Insgesamt ist die Geschichte um Emmi & Einschwein einfach nur saukomisch, super unterhaltsam und wunderschön.
Erwachsene werden wohl eher auf die vermittelten Werte aufmerksam und die jungen Leser erwartet eine zauberhaft lustige und teilweise auch gefährliche Geschichte.

BEWERTUNG:

Emmi & Einschwein überzeugen mit viel Witz, Charme und Magie.
Die fesselnde und saukomische Geschichte hat mir sehr gefallen und ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.

 

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

    1. Sara

      Hallo Leni,

      vielen lieben Dank. Ich werde mal schauen, wann und ob es sich unterbringen lässt. Ich war schon zweimal nominiert und habe dementsprechend schon mitgemacht.

      Liebe Grüße
      Sara

  1. Mikka Liest

    Huhu!

    Das klingt einfach goldig! Ich glaube, ich hätte als Kind lieber so ein knuddeliges rundes Einschwein gehabt als ein "normales" Einhorn. 🙂

    Interessant, dass auch in einem Fantasybuch das Thema Mobbing so im Zentrum steht, aber gerade das ist ja auch ein wichtiges Problem, mit dem viele Kinder zu kämpfen haben. Im echten Leben sind es halt die falschen Turnschuhe, hier ist es das falsche Fabeltier.

    Eine sehr schöne Rezension, die macht direkt Lust auf das Buch!

    Ich habe deinen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt.

    LG,
    Mikka

    1. Sara

      Hallo Mikka,

      ja und genau der Punkt mit dem Mobbing macht das Fantasybuch dennoch realistisch.
      Mir hat es auf jeden Fall gefallen, obwohl ich eigentlich schon zu alt dafür bin. Du solltest es auch mal lesen 😉

      Vielen Dank auch fürs Verlinken.

      Liebe Grüße
      Sara

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