[Rezension] Glück für alle Felle – Meg Rosoff

Inhalt:

Die etwas andere Hundegeschichte – wer erzieht hier eigentlich wen?

Als Betty und ihre Familie den Hund Mister Tavish aus dem Tierheim zu sich holen, ahnt noch keiner, dass dieser Hund ihr Familienleben gehörig auf den Kopf stellen wird. Mister Tavish jedoch weiß sofort Bescheid: Diese Familie braucht dringend seine Hilfe!

Die Mutter hat die Nase voll von Wäschebergen, Sonderwünschen und Meckereien ihrer Lieben und tritt in den Streik. Statt in der Küche findet man sie jetzt auf der Yogamatte. Betty und ihre Geschwister müssen zwar ihre Zimmer nicht mehr aufräumen (hurra!), aber jeden Tag Pizza ist auf die Dauer doch nicht wirklich toll. Mister Tavish beobachtet alle ganz genau (wie Hunde das so machen) und entwickelt seinen ganz eigenen Plan. Wird es ihm gelingen, das Chaos in »seinem« neuen Zuhause und »seiner« neuen Familie wieder zu besiegen?

Quelle: S. Fischer Verlage

Buchinfos:

Glück für alle  Felle* | Autor: Meg Rosoff | Reihe: Band #1 | Seiten: 128 | Einband: gebunden | Erschienen am: 23.10.2019 | ISBN: 978-3-7373-4166-0 | Preis (D): 10,00€ | Verlag: KJB

Meine Meinung:

Mama Peachy kündigt ihren Job! Sie hat einfach keine Lust mehr auf unendlich hohe Wäscheberge, aufs Essen kochen und aufs Koordinieren. Also schmeißt sie einfach alles hin und lässt den Dingen ihren Lauf nehmen. Anfangs freut sich die Familie noch. Endlich wird man morgens nicht mehr aus dem Bett gerissen, jeden Tag gibt es Pizza zum Abendessen und Hausaufgaben braucht man auch nicht mehr zu machen. Doch nach einigen Tagen versinkt die Familie im Chaos. Kurzerhand beschließen sie dann, einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Und siehe da: Mister Tavish liegt von da an auf seinem Beobachtungsposten unter der Treppe und ist sich nach kurzer Zeit sicher: diese Familie braucht Hilfe…

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen. Die Kapitel sind kurz, teilweise illustriert und die Schrift ist angenehm groß. Nachdem Mister Tavish in die Familie kommt, wir das Buch sogar teilweise aus seiner Sicht erzählt. Der Hund hat eine besondere Beobachtungsgabe und schließlich einen Plan, wie er das Chaos in der Familie Peachy wieder in den Griff bekommen kann.

Leider muss ich sagen, dass mir der Schreibstil überhaupt nicht gefallen hat und ich deshalb die Geschichte auch nicht wirklich genießen konnte. Zudem hätte ich mir ein wenig mehr Abwechslung im Verhalten der Mutter gewünscht, denn diese schmeißt ihren „Job“ hin und verbringt dann ihre gesamt Zeit während des Handlungsverlaufs ausschließlich mit Yoga – etwas eintönig, wenn ihr mich fragt.

Mister Tavish ist dagegen eine spannende Figur in diesem Buch. Der Hund hat nämlich wirklich Köpfchen und Verstand. Ebenso scheint die neunjährige Betty das einzige Familienmitglied, außer Mama, zu sein, das ein bisschen logischen Verstand an den Tag legt. Natürlich bin ich mir bewusst, dass das Buch sich hauptsächlich mit dem pfiffigen Hund und dem Streik der Mama befasst, dennoch erschienen mir die restlichen Familienmitglieder doch zu unreif und ein wenig weltfremd. Für Kinder, die das Ganze nicht so hinterfragen ist der Handlungsverlauf vermutlich unterhaltsam, mich persönlich hat das Verhalten der Familie eher genervt.

Die Idee hinter dem Buch ist wirklich süß, leider haben mir die Umsetzung und der Schreibstil aber nicht sonderlich gut gefallen. Schade eigentlich, denn wie ich im Nachwort erfahren habe, dient das Buch auch einem guten Zweck. Sämtliche Autoreneinnahmen werden zu Gunsten einer Tierschutzorganisation gespendet. Das finde ich wirklich toll und durchaus erwähnenswert.

Meine Kritikpunkte sind natürlich absolute Geschmackssache – als gebt dem Buch eine Chance und schaut einfach mal rein.

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