[Rezension] Amrita – Aditi Kohrana

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Autor: Aditi Khorana | Seiten: 320 | Einband: gebunden | Erschienen am: | ISBN: 978-3-7915-0056-0 | Preis (D): 17,99€ | Verlag: Dressler

INHALT:

Dein Schicksal ist ein Buch, das du selbst schreibst! Das Leben von Amrita, 16-jährige Prinzessin des Königreichs Shalingar, ändert sich auf einen Schlag, als der Despot Sikander Shalingar erobert. Gemeinsam mit der Sklavin und Seherin Thala gelingt Amrita die Flucht und beide machen sich auf den Weg, die »Bibliothek aller Dinge« zu finden, um das Schicksal der Welt zu ändern und schließlich zurück in die Vergangenheit zu reisen: an den Punkt, wo das Unheil begann. Doch was, wenn der einzige Weg, ihren Vater und ihr Land zu retten, bedeutet, dass Amrita sich selbst und ihre große Liebe opfern muss?

COVER:

Das Buchcover ist wirklich schön. Was mir besonders gefällt, ist, dass auch der Einband unter dem Schutzumschlag passend gestaltet wurde.

MEINE MEINUNG:

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich nach dem Klappentext etwas bedenken hatte, ob ich die von der Autorin geschaffene Welt so einfach überblicken würden.
Erstaunlicherweise ist mit der Einstieg aber sehr leicht gefallen und ich konnte mich mit dem flüssigen und detaillierten Schreibstil schnell anfreunden.
Das Setting des Buches ist einfach nur der Wahnsinn. Shalingar ist wunderschön und auch Makedon hat optisch seinen Reiz. Beim Lesen konnte ich mir die Fülle an Farben, die Gerüche der Gewürze und Früchte und die Landschaft bildlich und lebhaft vorstellen. Am besten gefallen hat mir aber die verborgene Stadt, in der sie Sibyllinen leben. Dieser Ort hatte etwas absolut magisches und hat mich vollkommen gefesselt. Gerne würde ich auch mal an so einen Ort reisen und dort einfach nur die Natur und die Ruhe genießen.
Protagonistin des Buches ist die Prinzessin Amrita, da sich nach dem Tod ihres Vaters mit einer Seherin auf der Flucht befindet. Sie sind auf der Suche nach der „Bibliothek des Seins“, um von dort in die Handlung einzugreifen und das Schicksal zu verändern.
Prinzipiell hat mir Amrita gut gefallen. Allerdings hatte sie auch ein paar Charakterzüge, die mich im Laufe des Buches etwas gestört haben.
Ihr fällt es unheimlich schwer über den Tellerrand hinauszublicken und sie fragt gerne andere, um sich die Entscheidungen abnehmen zu lassen.
Aber gerade in dieser von der Autorin geschaffenen Welt muss Amrita gewisse Dinge einfach akzeptieren und voranschreiten um die Handlung in Gang zu bringen.
Natürlich passiert das mit etwas Nachdruck auch. Und die Handlung und ihr Verlauf ist wirklich fesselnd und mitreißend.
Dennoch viel es mir stellenweise schwer, eine gute Verbindung zur Protagonistin aufzubauen.
Insgesamt muss ich auch sagen, dass die Handlung, gerade zum Ende hin, sehr abgekürzt wird. Vielleicht macht es auf mich aber nach der langen Vorgeschichte und der Reise von Amrita auch nur so den Eindruck.
Amrita findet einen für sich gut geeigneten Lösungsweg und kann diesen ganz ohne Probleme auch so bestreiten. Das lief mir ehrlich gesagt etwas zu rund ab, obwohl ich den Ausgang des Buches und die Idee dahinter gut fand.
Auch der Handlungsstrang um die „Bibliothek des Seins“ ist mein zu knapp ausgefallen. Gerade darauf hatte ich mich am meisten gefreut, da der Hintergrund der Bücher in dieser Bibliothek doch sehr vielversprechend und einfallsreich klang.
Alles in allem wird aber die Botschaft der Autorin innerhalb der Geschichte bestens übermittelt.
Wenn unser Handeln einzig von Eigeninteresse bestimmt ist und die Rechte und Erfahrungen andere außer Acht lässt, verlieren wir alle.
 
Nachwort, S. 329
 

BEWERTUNG:

Wer gerne mal etwas anderes lesen möchte, Lust auf ein fanatisches Setting wie aus 1001 Nacht hat und dafür auf ein paar kleine Einbußen bei der Protagonistin und der Handlung dulden kann, ist hier genau richtig.

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