Autor: Hilary T. Smith
Seiten: 368
Einband: Klappbroschur
Erschienen am: 23.03.2017
ISBN: 978-3-8414-4004-4
Preis (D): 16,99€
Verlag: FJB
Inhalt:
Cover:
Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Protagonistin Annabeth.Man merkt direkt, dass es sich hier nicht um eine 0815-Highschool-Teeniestory handelt.
Der Inhalt ist durchdachter, tiefgründiger, ernster.
Während Annabeth alle Entscheidungen von ihrer Freundschaft mit Noe abhängig macht, ist diese mit ihren Entscheidungen sehr flatterhaft. Annabeth scheint unselbstständig zu sein und keine eigene Meinung zu haben. Sie macht Dinge nur, um bei Noe sein zu können und lässt dabei ihre eigenen Hobbys oder Leidenschaften in den Hintergrund treten oder sogar gänzlich fallen.
Noe dagegen macht was sie will und ist auch nicht wie Annebeth bereit, zum Wohle der Freundschaft auch mal etwas zu tun, was die andere gerne mag. Gerade das hat es mir schwer gemacht, mit Noe warm zu werden. Ich fand sie als Freundin einfach grässlich und hätte ihr freiwillig den Laufpass gegeben.
Annabeth geht allerdings zumindest am Anfang vollkommen in dieser Freundschaft auf und ist sich sicher, den Alltag ohne Noe nicht meistern zu können.
Der Verlauf der Geschichte ist vollkommen anders, als in allen anderen Highschoolbüchern, die ich bis jetzt gelesen habe. Die Story ist wenig vorhersehbar und alltägliche Teeniedramen, wie Jungs und Partys stehen eher im Hintergrund der Handlung und schmücken das Geschehen lediglich ein bisschen aus. Das Hauptaugenmerk liegt definitiv auf der Freundschaft von Annabeth und Noe und es ist beeindruckend zu beobachten, wie Annabeth sich entwickelt.
Dem Leser ist von der ersten Seite an klar, dass Annabeth sich nicht ohne Grund so verhält. Erst nach und nach kommt der wahre Grund für ihr Verhalten zum Vorschein und wirft noch mal ein ganz anderes Licht auf die Geschichte.
Stellenweise hat Annabeth mir einfach nur leidgetan, wobei ich ihr Verhalten zumindest nach dieser Aufklärung sehr gut nachvollziehen kann.
Nebencharaktere gab es eher wenige, da Annabeth sich ja ständig nur an Noe klammert und somit keine eigenen, anderen Freunde hat.
Später aber lernt sie Bob, den Ernährungsberater der Schule kennen und kommt mit ihm erstaunlich gut aus. Bob hat alleine durch seine Art und seinen Hörbuchtick schon ein wenig Schwung in die Story gebracht.
Und auch Steve, Noes Freund, hat mir gut gefallen. Gerade er scheint der einzige zu sein, der Annabeth wirklich gerne kennenlernen will und sich über eine Freundschaft mit ihr freut. Die beiden in Kombination sorgen wirklich für die eine oder andere komische Situationen und haben damit die Story ein wenig aufgelockert und mir sogar immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes und lässt sich nicht mit anderen Jugendbüchern einfach so über einen Kamm scheren. Tiefgründig und trotzdem mit einer angemessenen Portion Witz behandelt es recht ernste Themen von jungen Erwachsenen.
Bewertung:
Wer sich nicht vor einem Buch der etwas anderen Art scheut ist hier genau richtig. Das Buch regt zum Nachdenken an und nimmt den Leser dennoch mit auf eine Reise durch das Erwachsenwerden.