Inhalt:
Ein hochbrisanter Near-Future-Thriller
2048. Die Menschen leben in einer hochdigitalisierten und vernetzten Stadt. Als der 15-jährige Jaro dort ankommt, ist er völlig fasziniert. Doch das alles hat seinen Preis: Der Konzern Ultranetz kontrolliert jeden bis in seine geheimsten Gedanken hinein. Nur Jaro kann sich gegen den Konzern auflehnen. Zusammen mit der gleichaltrigen Nana soll er geheime Informationen beschaffen. Doch Ultranetz ist ihnen auf der Spur, und sie sind in allerhöchster Gefahr …
Quelle: S.Fischer Verlage
Buchinfos:
Die Gescannten* | Autor: Robert M. Sonntag | Seiten: 192 | Einband: Taschenbuch | Erschienen am: 27.02.2019 | ISBN: 978-3-7335-0481-6 | Preis (D): 8,00€ | Verlag: Fischer
Meine Meinung:
Near-Future-Thriller und dystopische Settings – das ist genau mein Ding. Ich liebe Bücher, die einem eine Gänsehaut einjagen, weil die technischen Ideen innerhalb des Buches gar nicht mal in so weiter Ferne erscheinen.
Im Jahre 2048 – Dieses Buch jetzt 13 Jahre nach „Die Scanner“ an und Robert M. Sonntag, ein ehemaliger Ultranetzmitarbeiter ist untergetaucht. Sein Ultranetzprofil ist gelöscht und seit 2035 gibt es keinerlei Einträge mehr über ihn. Dieses Infos bekommt man zu Beginn des Buches und man muss erst einmal die Verknüpfung herstellen, dass der Autor sich selbst als Figur der Handlung sieht. Ziemlich cool und auch irgendwie abgedreht.
Am Rande der von Ultranetz überwachten Stadt haben sich geheime Siedlungen gebildet, in denen angehörige des Widerstands fernab der Technik und Überwachung ein normales Leben führen. Nur der 15 Jährige Jaro ist unzufrieden und möchte gerne die Stadt erkunden. Einmal eine Mobrilbrille tragen, sich von Projektionen und Animationen lenken lassen und das Leben in einer hochdigitalen Welt kennenlernen, das er sonst nur aus den Erzählungen des Widerstands kennt. Was Jaro allerdings nicht ahnt: die Stadt hat sich verändert. Mobribrillen sind längst veraltet und ein Implantat im Kopf, der sogenannte Denker, hilft den Menschen sich im Ultranetz zu bewegen. Ultranetz hat die vollständige Überwachung aller Bewohner übernommen und kriegt jedes Detail mit. Jaros Wille und seine Ahnungslosigkeit machen ihn aber zum perfekten Kandidaten des Widerstands und so wird er in die Stadt eingeschleust um Informationen zu besorgen. Doch Ultranetz ist im natürlich längst auf der Spur…
Irgendwie fällt es mir schwer dieses Buch angemessen zu bewerten, denn ich mochte die Buchidee wirklich sehr. Die Umsetzung hat mir allerdings nicht ganz so gut gefallen. Letztlich kann ich sagen: das Buch ist für meinen Geschmack mit 192 Seiten einfach zu kurz gehalten worden für eine solch umfangreiche Thematik und das merkt man beim Lesen auch an allen Ecken und Enden. Es fehlen Details und Emotionen und man hätte das Ganze auf jeden Fall mehr ausschmücken können. Eine Information jagt die nächste, sodass Gefühle für die Figuren und das Setting nur schwer aufkommen. Daher war es mir nahezu unmöglich eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen, denn in der Kürze des Buches hat man eigentlich kaum die Möglichkeit, diese richtig kennenzulernen.
Durch ein Gespräch mit dem Autor weiß ich mittlerweile, dass die Kürze des Buches und der knappe Schreibstil definitiv so beabsichtig waren, um vor allem Kinder und Schüler für dieses Buch zu begeistern. Für mich als eingefleischten Leser war die Umsetzung dieser tollen Idee aber leider zu flach.
Bewertung:
Dieses Buch ist perfekt für alle Leser geeignet, die Lust auf ein aktuelles, temporeiches Buch haben, das man in einem Zug durchlesen kann.