[Rezension] Solitare von Alice Oseman

Autor: Alice Osemann
Seiten: 368
Einband: Hardcover
Erschienen am: 21.08.2015
ISBN: 978-3-423-76119-2
Preis (D): 16,95€
Verlag: dtv

 

 

 

 

Inhalt:

Die sechzehnjährige Tori Spring hat das Gefühl, dass sie sich zwischen Weltschmerz, Erfolgsdruck, dem Zwang, ihre Zukunft planen, sich selbst finden und jetzt eigentlich die beste Zeit ihres Lebens haben zu MÜSSEN, verliert. Dass sie kurz davor ist, zu zerbrechen an der Gleichgültigkeit der Welt. Dass sich daran auch im neuen Jahr nichts ändern, dass wieder nichts passieren wird. Und dann passiert doch etwas: Tori trifft auf Michael Holden. Eigentlich verkörpert Michael mit seinem Enthusiasmus und der schwarzen Hipster-Brille all das, was Tori verachtet, und dennoch ist sie fasziniert von seiner überschäumenden Lebensfreude und seiner Neugier auf die Welt. Und es gibt Solitaire, eine anonyme Schülergruppe, die seit Kurzem Toris Schule in Atem hält. Anders als alle anderen fragt Tori sich, was und wer wirklich hinter Solitaire steckt.

Cover:

Auf dem Cover sieht man ein recht dunkel gekleidetes Mädchen unter einem Regenschirm sitzen, die sich damit vor den bunten Würfeln zu schützen scheint.
Was uns das sagen soll? Keine Ahnung. Mir gefällt das Cover leider gar nicht.

Meine Meinung:

Puuuhh… Wo fange ich bloß an? Sorry Leute. Merkt man schon, wie mir das Buch gefallen hat?
Die Story wird aus der Sicht von Tori in der Ich-Persepktive erzählt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei locker und jugendlich, was wohl auch daran liegt, dass sie das Buch mit 17 Jahren geschrieben hat.
Mit Protagonistin Tori bin ich gar nicht warm geworden. Und um es mal so drastisch zu sagen, wie es wirklich war: Ich konnte Tori überhaupt nicht leiden.
Auf den ernsten Hintergrund dieser Geschichte, nämlich Depressionen, Desinteresse und Lustlosigkeit bei Jugendlichen die viel im Netz hängen, war ich ja irgendwie eingestellt. Und ich hatte auch gehofft, dass Toris Geschichte mich in irgendeiner Weise berühren würde. Aber nichts dergleichen ist geschehen. Grundlegend war ich nachher einfach nur von Tori genervt und gelangweilt. Dieser ständige Pessimismus und die schlechte Laune und vor allem die fehlenden Gefühlsregungen waren kaum zum Aushalten. Einige Gedankengänge haben sich immer wieder wiederholt und andere waren für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Mir war der Charakter Tori auch zu einfach und schlicht gehalten. Innerhalb der Geschichte gibt es keinerlei Entwicklung.
Ich möchte damit jetzt auch niemanden angreifen der an Depressionen erkrankt ist – um Gottes Willen. Ich glaube dieses Buch war einfach sehr überspitzt dargestellt. Versteht ihr was ich meine?
Die Nebencharaktere haben mir ebenfalls nicht gefallen. Zu undurchsichtig, einige wirklich komisch und ebenfalls auch nicht so die Freude in Person.
Schade. Besonders komisch fand ich Toris Eltern, die sich so gar nicht um ihre ständig genervte, schlecht gelaunte Tochter gekümmert haben. Vielleicht lag es daran, dass die Mutter ebenfalls immer vor dem Computer saß.
Die Handlung hat mich leider auch nicht wirklich gepackt. Wir begleiten Tori quasi jeden Tag in die Schule, wo sie dann mit dem Kopf auf den Händen im Computerraum schläft und nachmittags wieder nach Hause.
Etwas spannender wird es dann, als sich der Club Solitaire einmischt und die Schule durcheinander wirbelt um etwas gegen die Langweile zu tun. Leider wurden die Aktionen immer unüberlegter und naiver.
Einige Situationen im Buch waren auch schlichtweg verwirrend und der Hintergrund für mich nicht ersichtlich.
Das Ende hat mir auch nicht gefallen. Total überspitzt, nicht schlüssig und wieder einmal verwirrend. Absolut Schade finde ich auch, dass es überhaupt keinen Lösungsansatz gibt. Man merkt der Autorin doch stark an, dass sie selber ein chronisch pessimistischer Teenager war, als sie dieses Buch geschrieben hat.

Bewertung:

Wie ihr sehen könnt, hat mir das Buch leider keine große Freude bereitet und ich musste mich wirklich durchkämpfen um es zu beenden. Tori mit ihrer unsozialen, lustlosen Art, die dummen Aktionen und einige offene Fragen konnte mich leider nicht überzeugen.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Madlen T

    Huhu Sara,

    was soll ich sagen? Ich war neugierig und musste jetzt hier rein stöbern. ^^' Aber das hört sich nicht unbedingt nach Lesespaß an. Echt Schade, dabei war ich wirklich sehr interessiert daran. Jetzt werde ich es mir vielleicht höchstens mal bei der Bücherei ausleihen. =)

    Liebe Grüße
    Leni =)

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