Autor: Marah Woolf
Serie: Götterfunke #1
Seiten: 464
Einband: Gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungstermin: 20.02.2017
ISBN: 978-3-7915-0029-4
Preis(D): 18,99€
Verlag: Dressler
Inhalt:
Cover:
Bei diesem Cover hat man sich wirklich Gedanken gemacht. Das sieht man auf den ersten Blick. Toll finde ich ja, dass man bei der Gestaltung auch auf wichtige Kleinigkeiten, wie z.B. die Haarfarbe der Protagonistin geachtet hat. Insgesamt ist das Cover mir persönlich ein klein wenig zu bunt. Das ist aber wirklich Geschmackssache. Ein Hingucker ist das Buch allemal.
Meine Meinung:
Besonders angesprochen hat mich von Anfang an die Thematik des Buches. Etwas vergleichbares habe ich noch nicht gelesen und ich bin immer froh, wenn ein Autor mal eine neue und zündende Idee hat.
Der Einstieg in die Gesichte ist mir recht leicht gefallen und schnell konnte mich die Autorin mit ihrem lockeren, aber fesselnden Schreibstil packen.
Inhaltlich geht es in diesem Buch um die besten Freundinnen Robyn und Jess, die vor dem Abschluss einen letzten Urlaub zusammen in einem Feriencamp verbringen wollen.
Dort treffen die beiden auf den attraktiven Göttersohn Cayden, der allerdings ein festes Ziel verfolgt und den Mädchen dabei mit seinem lockeren und freundlichen Umgang reihenweise den Kopf verdreht.
Einzig und allein Jess scheint zu merken, dass Cayden irgendwie nicht aus dieser Welt zu sein scheint. Doch da ist es längst um sie gesehen. Auch Robyn scheint ein Auge auf ihn geworfen zu haben, was die Freundschaft der Mädchen auf eine harte Probe stellt. Und auch Cayden scheint das erste Mal unentschlossen gegenüber seine Vereinbarung mit Zeus zu sein.
Der Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen. Einige Dinge sind vorhersehbar, während ich mit anderen gar nicht gerechnet hätte und daher immer wieder überrascht wurde.
Die Story schreitet zügig voran und wird an keiner Stelle langweilig. Schnell finden wir uns in dem Dilemma zwischen Cayden, Jess und Robyn wieder. Besonders froh war ich, dass die Thematik der Dreiecksbeziehung zwar merklich eingebunden wurde, aber nicht der zentrale Punkt war.
Das Götterthema verleiht der Geschichte zusätzlich eine andere Richtung. Deutlich spürbar ist auf jeden Fall die Leidenschaft der Autorin für die griechische Mythologie. Ich selber, die sich da so gar nicht auskennt, hatte stellenweise ein paar kleine Probleme dem Götterthema zu folgen und alles zu verstehen. Das Grundsätzliche ist mir schon bekannt, aber tiefergehend kenne ich mich dann leider doch nicht aus. Dem Buch schließt sich zwar ein Glossar an, in dem Götter, Titanen und Begriffe erklärt werden, aber ich habe dieses während des Lesens nicht genutzt, um meinem Lesefluss nicht zu unterbrechen.
Das Ende des Buches fand ich im Gegensatz zu einigen Situationen im Verlauf doch sehr vorhersehbar. Emotional und fast schon dramatisch endet das Buch relativ abrupt, lässt der Fantasie für Band 2 freien Lauf und macht vor allem Lust auf mehr.
Die Charaktere waren unheimlich gut ausgearbeitet.
Die Götter haben mich alleine durch die Beschreibung ihrer Schönheit geblendet. Und während ich bei Cayden ein wenig hin und hergerissen war, ist mir Apoll, der eigentlich nur einen Nebenrolle spielt direkt ans Herz gewachsen. Hätte Jess sich nicht in ihn vergucken können?
Cayden wie gesagt, hat mich im einen Moment verzaubert und quasi magisch angezogen, während ich ihn im nächsten Moment einfach unausstehlich fand. Das hört sich jetzt erst einmal schrecklich an, ergibt aber eine gute und spannende Mischung, die mal als Leser gerne verfolgt.
Jess dagegen war mir durchweg sympathisch, auch wenn mich manchmal ihr doch sehr schwaches Selbstbewusstsein in den Wahnsinn getrieben hat.
Besonders überzeugt hat sie mich mit ihrer Auffassungsgabe und ihrer Sturheit, die selbst Cayden manches Mal zum Verhängnis wurde.
Robyn dagegen fand ich einfach nur fürchterlich. Aber einen mieses Charakter muss ich meiner Meinung nach in jedem Buch geben. Robyn ist zwar nicht der Bösewicht, den gibt es nämlich auch, dafür aber eine grottenschlechte beste Freundin. Ständig gibt sie Jess das Gefühl bei Männern keine Chance zu haben und zieht sie mit ihrem Styling auf. Schnell sickert daher durch, dass Robyn Jess nur mag, weil sie ihr keine Konkurrenz ist. Bis Cayden auftaucht, der das scheinbar anders sieht…
Absolut an Herz gewachsen ist mir der Wolf Kalchas, der eine besondere Gabe hat und sich für Jess als Beschützer einsetzt.
Ich mochte einfach die Anwesenheit des Wolfes, das Gefühl der Freundschaft, das er Jess vermittelt und seine witzigen Bemerkungen und Gedankengänge.
Daher hoffe ich, diesen besonderen Charakter in Band 2 nicht vermissen zu müssen.
Bewertung:
Marah Wolf legt hier einen überaus gelungen Reihenauftakt an den Tag und überzeugt mich mit ihrer Götter-Liebesgesichte auf ganzer Linie.