[Rezension] Spark – Die Elite 1 – Vivien Summer

Autor: Vivien Summer
Serie: Die Elite #1
Seiten: 328
Einband: eBook
Erschienen am: 02.02.2017
ISBN: 978-3-646-60337-8
Preis (D): 3,99
Verlag: Impress 

 

 

 

Inhalt:

**Willkommen in den obersten Rängen der Gesellschaft…**
Kurz vor ihrer Volljährigkeit stellt sich heraus, dass Malia zu den Glücklichen der Gesellschaft gehört – den Menschen, denen eine außerordentliche Gabe zuteilgeworden ist. Von einem Tag auf den anderen zählt sie zur High Society des Landes: der ELITE. Aber für die verschlossene, immerzu unsichtbar bleibende Malia geht damit ein Albtraum in Erfüllung. Nicht nur richten sich plötzlich sämtliche Augen der Nation auf sie, auch muss sie sich als Trägerin eines übernatürlichen Elements ausgerechnet von dem bislang unerreichbaren High Society Boy Christopher Collins ausbilden lassen. Dem Jungen, in den sie seit Jahren heimlich verliebt ist und in dessen Augen das gleiche Feuer lodert wie in ihren…
Quelle: Carlsen

Cover:

Ich finde dieses eBook-Cover wirklich sehr gelungen. Mittlerweile mache ich kleine Unterscheidungen was „echte“ Bücher und eBooks angeht. Als echtes Buch würde es mich vermutlich von der Gestaltung her nicht so sehr ansprechen. Für ein eBook finde ich es aber super.

Meine Meinung:

Der Klappentext hat mich als allererstes an Tris aus Die Bestimmung erinnert. Und da ich die Bücher damals so sehr mochte, hat auch Spark mich ziemlich neugierig gemacht.
Schnell merkt man allerdings, dass Spark eigentlich nicht viel mit Die Bestimmung zu tun hat. Ein paar Parallelen gibt es schon, was die schwierige Regierung des Landes und die politische Lage angeht, oder die schüchterne Protagonistin, die plötzlich vom besten Soldaten ausgebildet werden soll.
Dennoch ist und bleibt die Geschichte am Ende etwas vollkommen neues und eigenständiges.
Malia nimmt, wie alle anderen Jugendlichen auch, an einer Gentherapie teil, die vom Präsidenten verordnet wurde. Daher muss sie regelmäßig einen Bluttest machen, um eine Genveränderung feststellen zu können. Sehr zum Leidwesen von Malia fällt ihr Test plötzlich positiv aus. Sie gehört also ab sofort zu der von ihr so verachteten High Society, muss ihre Gabe trainieren und soll als Soldatin ausgebildet werden.
Leider kann Malia sich nicht wirklich darüber freuen, auch wenn ihr neuer Status bessere Lebensumstände für sie und ihre Familie mit sich bringt.
Und dann wird ihr auch noch Chris vor die Nase gesetzt, der eigentlich selber noch gar nicht vollkommen ausgebildet ist, aber dennoch schon die ersten Rekruten heranziehen darf.
Nach einem Anschlag von Demonstranten muss Malia schneller denn je mit ihrer Ausbildung zur Soldatin New Americas beginnen und stößt dabei auf ein paar Ungereimtheiten.
Der Einstieg in die Geschichte ist mit sehr leicht gefallen. Besonders toll fand ich den Schreibstil der Autorin, der zwar locker und flüssig, aber auch unglaublich fesselnd und packend ist. Von der ersten Seite an war ich voll dabei und konnte meinen Reader eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen. So schnell wie möglich wollte ich herausfinden, was es mit der „Armee“ auf sich hat, die der Präsident da so munter vor sich hin züchtet.
Geschrieben ist das Buch aus Sicht der Protagonistin Malia, was mir gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gegeben hat.
Sehr interessant fand ich auch das Setting, denn die Story spielt in der Zukunft.
Kontinente sind dementsprechend zum mit Beispiel New America oder New Asia benannt.
Leider wurde die Umwelt aber nur sehr knapp beschrieben, sodass man sich zwar den technologischen Fortschritt vorstellen konnten, der hier allerdings entgegen meiner Erwartungen eher mäßig war,  hin und wieder etwas über die politischen Probleme mitbekommen hat, sich dennoch aber kein richtiges Bild machen konnte.
Malia nicht zu mögen ist eigentlich unmöglich. Wie schon angedeutet erinnert sie mich mit ihrer anfänglichen Schüchternheit und ihrer mangelnden Kampferfahrung sehr an Tris. Oft habe ich mit Malia mitgefiebert und gehofft, obwohl ich direkt geahnt habe, dass sie als Gabe nicht ihr gewünschtes Element bekommen würde und das auch ihr Training nicht reibungslos verlaufen wird.
Chris dagegen ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Bad-Boy und macht daraus auch keinen Hehl. Ich fand seinen Charakter ziemlich spannend, denn man konnte schon merken, dass er sich gerade Malia gegenüber anders als üblich verhielt, aber dennoch den Macho raushängen lies. Anfangs war ich etwas genervt von seinem charakterlichen Hin und Her. Mal ist er nett, mal fürsorglich, dann wieder ein Arsch oder der totale Aufreißer, der kein Blatt vor den Mund nimmt.
Innerhalb des Buches, habe ich aber diese unterschiedlichen Facetten lieben gelernt. Chris ist nicht leicht zu durchschauen. Das macht ihn besonders interessant.
Das Knisternd zwischen Malia und Chris ist schwer zu deuten. Man merkt, dass dort etwas ist und weis gar nicht so recht, was man davon halten soll.
Dieses Katz- und Maus-Spiel bringt zwar ordentlich Feuer in die Geschichte, war mir aber stellenweise ein wenig zu anstrengend.
Der Verlauf der Story hat mir sehr gut gefallen, da im Gegensatz zu anderen Büchern, hier nicht alles von Anfang an durchschaubar war. Daher endet das Buch auch plötzlich mit einem der fiesesten Cliffhanger die ich je erlebt habe und macht mich umso neugieriger auf die Fortsetzung.

 

Bewertung:

Diese Dystopie, voll von Geheimnissen und politischen Machenschaften, konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Die Autorin hat einen sehr gelungenen Reihenauftakt hingelegt und konnte mich mit ihrer neuen und gut umgesetzten Idee überzeugen.

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