Autor: Ulrike Schweikert
Seiten: 480
Einband: Gebunden mit Schutzumschlag
Erschienen am: 12.12.2016
ISBN: 978-3-570-16427-3
Preis(D): 16,99€
Verlag: cbt
Inhalt:
Paris hat eine dunkle Seite …
Sie nennen sich selbst die Kämpfer der Schatten und haben der Stadt den Rücken gekehrt. Vom hellen Licht sind sie in das Reich der Dunkelheit hinabgestiegen, in die Katakomben tief unter Paris. Unter ihnen lebt Léon, der magische Fähigkeiten besitzt. Er allein weiß um die Macht des Meisters der Finsternis, dessen Ziel es ist, Paris zu vernichten. Als Léon eines Tages der schönen Claire das Leben rettet, ist es um sie beide geschehen. Léon nimmt Claire mit in seine düstere Welt; Licht und Schatten verbinden sich. Doch das Glück der beiden ist nicht nur dem attraktiven Adrien ein Dorn im Auge, der schon lange in Claire verliebt ist, sondern vor allem dem Meister der Finsternis selbst, der seine ganz eigenen Pläne mit Léon hat. Schon bald werden die beiden Liebenden zum Spielball dunkler Mächte.
Cover:
Mir gefällt die Gestaltung des Covers unwahrscheinlich gut. Es sieht edel aus, zeigt den Handlungsort auf und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt.
Gut gemacht.
Meine Meinung:
Das Buch ist mir bereits vor einiger Zeit ins Auge gesprungen, sodass ich es unbedingt lesen musste.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und schnell war mein Interesse geweckt. Das Setting ist einfach nur umwerfend. Paris? Wer sagt da schon nein? Besonders interessant fand ich aber die dunklen Höhlen, Bunker, Gänge und Kavernen, in denen ein großer Teil der Geschichte spielt.
Der Schreibstil ist locker und leicht, konnte mich aber außer am Ende nicht wirklich packen. Trotz des eigentlich spannenden Themas, fiel es mir zunehmend schwerer am Ball zu bleiben. Unter anderem lag es wohl auch an den Ausschweifungen, die hier und da zu finden sind. Es wird viel über Paris erzählt, Hintergründe zu Gemälden gegeben, die Kunst näher erläutert und geschichtliche Punkte aufgegriffen. Einerseits sehr interessant, andererseits sehr bremsend was das Erzähltempo angeht.
Die Grundidee des Buches hat mir sehr gefallen. Leider wurde mir diese schöne Idee ein wenig zu schwammig behandelt und vieles erst sehr spät erklärt. Generell hatte ich auch mehr Magie erwartet und mir den Kampf zwischen Licht und Schatten eindeutiger und vor allem spektakulärer vorgestellt.
Am Anfang wirkt alles noch recht durcheinander, da die Handlung aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird und ständig von einem Ort zum nächsten springt. In der Mitte beginnen die Handlungsstränge dann langsam, sich zusammenzufügen, sodass mal als Leser endlich die eine oder andere Erkenntnis bekommt.
Die Protagonistin Claire war soweit recht sympathisch. Etwas naiv vielleicht, aber was will man von einer 15 Jährigen erwarten?
Gefallen hat mir aber ihre Entschlossenheit und ihr Kampfgeist.
Léon dagegen fand ich sehr interessant. Vielleicht auch, weil man eigentlich so gut wie nichts über ihn erfährt, er aber dennoch sympathisch und irgendwie anziehend rüberkommt.
Adrien dagegen war mir von Anfang an nicht geheuer. Er ist eine ganz linke Bazille, die sich hinter gutem Aussehen und seinem Familienruf zu verstecken weis.
Natürlich wirbelt Adrien durch seine Charaktereigenschaften die Geschichte ganz schön auf, sodass zumindest am Ende etwas Spannung aufkommt.
Der Verlauf der Geschichte war meiner Meinung nach schwierig. Ich tue mich auch sehr schwer damit zu sagen, dass ich dieses Buch mag oder nicht mag. Denn alles ist so widersprüchlich.
Während der Anfang einfach nur langweilig und schleppend war, ist das Buch ab der Hälfte schon interessanter, um dann am Ende endlich die lang ersehnte Spannung hervorzuholen.
Die Informationen zu Paris und zur Kunst waren spannend, aber auch störend.
Die Charaktere nett, aber oberflächlich. Seht ihr was ich meine? Alles Widersprüche…
Bewertung:
Dieses Buch was anscheinend nicht nur für Léon und Claire ein Auf und Ab. Vieles kann ich nur widersprüchlich beurteilen und kann mich daher auch nur schwer zu einer Bewertung aufraffen. Das Buch hat viele positive Seiten, aber auch einige Störfaktoren. Die Grundidee hat mir sehr gefallen, auch wenn die Umsetzung nicht ganz meinem Geschmack entsprach.