[Rezension] Eve of Man – Die letzte Frau – Tom Fletcher, Giovanna Fletcher

Inhalt:

Sie ist die letzte Frau. Das Schicksal der Menschheit liegt in ihren Händen: EVE

Sie ist die Antwort auf alle Gebete der Welt, die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit: Nach einem halben Jahrhundert wird endlich wieder ein Mädchen geboren – Eve. Isoliert von der Außenwelt wächst sie in einem goldenen Käfig auf. Jetzt, mit 16 Jahren, soll sie aus drei Kandidaten ihren Partner wählen. Eve war sich ihrer Verantwortung immer bewusst und hat widerspruchlos die schwere Bürde für den Fortbestand der Menschheit getragen. Doch nun trifft sie Bram, und die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Motive ihrer »Beschützer« wachsen. Eve will die Wahrheit wissen, über die Welt, über ihre Familie, über die Liebe, die sie für Bram fühlt. Sie will Kontrolle über ihr Leben, sie will Freiheit. Doch darf sie für ihr privates Glück die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen?

Quelle: dtv

Buchinfos:

Eve of Man –  Die letzte Frau* | Autor: Tom Fletcher, Giovanna Fletcher | Serie: Eve of Man #1 | Seiten: 448 | Einband: Hardcover | Erschienen am: 23.08.2019 | ISBN: 978-3-423-64055-8 | Preis (D): 18,95€ | Verlag: dtv

Meine Meinung:

Nach diesem Buch herrschte erst einmal eine komplette Leere in meinem Kopf. Warum? Weil die Thematik auf den ersten Blick unheimlich spannend erscheint und dennoch nicht gerade „ungefährlich“ ist. Die Autoren bewegen sich mit ihrer Buchidee nämlich auf dünnem Eis und ich bin mir sicher, dass am Ende nicht jeder Leser dieses Buch so gelungen fand, wie ich es tue.

Eve ist nach 50 Jahren das erste Mädchen, das geboren wird und damit ein Segen für die Menschheit, die langsam aber sicher unterzugehen droht. Abgeschottet von der Welt, ihren Mitmenschen und dem wahren Leben wächst Eve behütet und überwacht auf. Mit dem Ziel die Menschheit zu retten. Bisher hatte Eve sich damit auch abgefunden, vielleicht sogar damit Leben können, bis ihr Bram begegnet. Zeitgleich droht die heile Welt um Eve ins Schwanken zu geraten und viel zu spät erkennt sie selbst, dass sie eigentlich nur für eines da ist – das Austragen weiblicher Nachkommen…

Der Einstieg in das Buch ist mir gut gelungen und schnell hatte ich Lust darauf, mehr über Eve und ihr Leben im Turm, abgeschottet vom echten Leben, zu erfahren. Wie ein Juwel wird Eve behandelt, schließlich hängt von ihr alles ab. Und zu meinem Erstaunen geht Eve zumindest anfänglich sehr locker damit um. Sie scheint fast schon zufrieden mit ihrem Leben im Turm zu sein. Als Bram und sie sich dann begegnen erlebt das Buch aber einen Wendepunkt. Das hat mir unheimlich gut gefallen. Denn wirkt das Buch anfangs noch locker und unbeschwert, werden nun die Geheimnisse und tiefergehenden Hintergründe hinter Eves Aufgabe aufgedeckt. Und diese werfen Fragen auf.

Ich mochte Eve und Bram wirklich gerne und haben mit beiden von der ersten bis zur letzten Seite mitgefühlt. Besonders Eve hat mich zum Nachdenken gebracht, denn ihre Situation ist mehr als verzwickt. Zum einen tat sie mir furchtbar leid, weil andere über ihr Leben bestimmen. Ihr ausgewählte Partner vorsetzen und entscheiden, wann sie sich fortpflanzen soll. Zum anderen habe ich mich gefragt, wie ich mit Eve umgehen würde. Würde ich sie einfach ziehen lassen, mit der Gewissheit, dass dann das menschliche Leben nach und nach aussterben würde? Und wie würde ich an Eves Stelle wohl handeln? Würde ich meine Wünsche für das Wohl der anderen hintenanstellen?

Fragen über Fragen, die mich auch nach dem Buch noch ziemlich beschäftigt haben. Ich glaube, eine perfekte Antwort auf all diese Fragen gibt es auch gar nicht. Nichtsdestotrotz haben die Autoren die Buchidee grandios umgesetzt – Lest am besten selbst! Das Buch hat eine unheimlich Sogkraft und selbst wenn es hin und wieder Szenen gibt, die einen einfach nur wütend machen oder Kopf schütteln lassen, lohnt es sich, es zu lesen. Hut ab an die Autoren, die auch nicht versucht haben alles zu beschönigen. Die eine Story erschaffen haben, die uns an uns zweifeln, aber auch an uns glauben lässt. Dieses Buch macht ganz viel mit einem, wenn man sich nur darauf einlässt.

Mir hat dieses Buch unheimlich gut gefallen. Inhaltlich ging es stellenweise sogar echt unter die Haut. Einfach aus dem Grund, dass man selbst anfängt seinen Standpunkt zu hinterfragen.

 

 

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