[Rezension] One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe – Erin Watt

Inhalt:

Seit dem tragischen Tod ihrer Schwester ist im Leben von Beth nichts mehr so, wie es war. Sie vermisst ihre engste Vertraute schmerzlich, und ihre Eltern sind seither so ängstlich, dass sie Beth auf Schritt und Tritt bewachen. Doch eines Nachts schleicht sie sich heimlich zu einer Party. Dort trifft sie Chase, einen attraktiven und charmanten jungen Mann, der gerade erst in die Stadt gezogen ist. Sofort knistert es zwischen den beiden, und Beth schwebt im siebten Himmel. Bis sie erfährt, dass Chase ein düsteres Geheimnis hütet, das mit dem Tod ihrer Schwester eng verwoben ist …

Quelle: Piper

Buchinfos:

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe* | Autor: Erin Watt | Seiten: 368 | Einband: Klappenbroschur | Erschienen am: 04.09.2018 | ISBN: 978-3-492-06129-2 | Preis (D): 12,99€ | Verlag: Piper

Cover:

Das Cover ist in Rot gehalten und außer dem Schriftzug und vielen Regentropfen ist darauf eigentlich nichts zu sehen. Und gerade das gefällt mir besonders gut. Ich mag schlichte Cover nämlich unheimlich gerne und wenn man über das Buch streicht, kann man die Tropfen sogar ertasten.

Meine Meinung:

Beth hat ihre Schwester Rachel auf tragische Weise verloren. Seit dem ist ihr Leben nicht mehr so, wie es mal war. Ihre Eltern haben sich zu absoluten Kontrollfreaks entwickelt, kündigen ihre Jobs, schreiben ihr vor, auf welche Uni sie gehen soll und mit wem sie sich treffen darf. Natürlich lässt Beth das nicht einfach so über sich ergehen und schleicht sich heimlich auf eine Party. Dort lernt sie Chase kennen und verliebt sich direkt in ihn. Doch das Glück währt nicht lange, denn Beth findet schnell heraus, dass Chase mit dem Tod ihrer Schwester zu tun hat. Im Gegensatz zu allen anderen ist Beth bereit sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, doch ihre Eltern machen es ihr nicht leicht…

Wenn man den Klappentext gelesen hat, dann weiß man eigentlich schon worum es geht. Beths Schwester ist durch einen Unfall gestorben, an dem Chase beteiligt war. Demnach ist es natürlich schwer für Beth und Chase, zu ihrer Liebe zu stehen. Beths Eltern kontrollieren ihre Tochter bis ins äußerste, denn noch ein Kind zu verlieren würde sie zerstören. Und Chase wird von der ganzen Stadt mit Verachtung gestraft und obwohl es ein Unfall war, sieht jeder in ihm nur den Mörder. Da hilft es auch nicht, dass er seine Strafe abgesessen hat.

Insgesamt ist der Inhalt des Buches eine explosive Mischung aus Hass, Wut, Trauer, Liebe und Leidenschaft. Und da stört es auch gar nicht, dass man durch den Klappentext schon genau weiß, worum es geht. Vielmehr befasst sich das Buch dann mit der Liebesgeschichte zwischen Beth und Chase und mit der Verarbeitung von Rachels Tod, die jeder anders angeht. Beths Eltern können zum Beispiel nicht damit anschließen, weigern sich eine Therapie zu machen und lassen ihre Ängste an Beth aus. Beth dagegen wird von allen schief angesehen, da sie sich freiwillig mit Chase, dem „Mörder“ ihrer Schwester, abgibt.

Mir hat die Umsetzung dieser Thematik wirklich gut gefallen und ich mochte auch Beth als Protagonistin sehr. Sie wirkt erstaunlich stark, hat einen Blick für das Realistische und kein Problem damit, zu vergeben. Sie scheint die einzige zu sein, die Rachels Tod als das erkennt, was er wirklich war: Ein Unfall. Diese Erkenntnis bringt die geliebte Person nicht zurück, hilft aber besser mit dem Geschehenen klarzukommen. Ich konnte Beth, ihre Sorgen und ihre Hilflosigkeit absolut verstehen und stellenweise tat sie mir, ebenso wie Chase, einfach nur vollkommen leid. Menschen können grausam, engstirnig und vollkommen voreingenommen sein – schrecklich!
Chase ist ein klasse Kerl – liebenswert, hilfsbereit, freundlich. Er fühlt sich auch nach Jahren noch schuldig und trägt diese Schuld mit in den Alltag hinein. Das ist zwar nicht gut, zeigt aber die Reue und die emotionale Seite von Chase besonders gut.

Der Verlauf des Buches war recht spannend und hat dafür gesorgt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Beths Eltern haben mich in den Wahnsinn getrieben und ich bin mir sicher, dass ich mich weit mehr zu Wehr gesetzt hätte, als sie. Die Nebencharaktere haben das Buch toll ergänzt. Nur Jeff, Rachels Freund, konnte ich überhaupt nicht leiden und wie sich herausstellte, hatte ich bei Jeff einen echt guten Riecher. Auch er hat etwas zu verbergen, das der Geschichte zum Ende hin noch einmal eine andere Wendung gibt.

Ich habe alle Bücher aus der Feder von Erin Watt gelesen und auch One Small Thing konnte mich überzeugen. Im Vergleich zu den anderen Titeln war dieses Buch erstaunlich realistisch und gar nicht so übertrieben, wie zum Beispiel die Paper Reihe. Also: lest es!

Bewertung:

In diesem Buch erwartet euch eine tolle, fesselnd-mitreißende Geschichte, die ihr unbedingt gelesen haben solltet.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Lara

    Oh dein letzter Satz gefällt mir sehr gut! Ich schleiche schon lange um die Neuerscheinungen von Erin Watt herum und habe mir neulich „When it’s real“ geholt, aber noch nicht gelesen. Die Paper-Reihe war mir damals einfach zu viel des Guten, da finde ich es schön zu hören, dass dieser Roman realistischer und nicht so übertrieben ist. Danke! Ich denke, ich hole mir das Bucha auch noch 🙂

    Liebst, Lara.

    1. Sara

      Liebe Lara,

      dann wünsche ich dir ganz viel Spaß mit dem Buch. Mir hat es wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf das nächsten Buch des Autoren-Duos.

      Viele Grüße
      Sara

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