[Rezension] Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss – Kelly Moran

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Inhalt:

Alte Freunde, neue Liebe?
Redwood, Oregon. Eine kleine Stadt zwischen Bergen und Meer. Hier betreibt Flynn O’Grady gemeinsam mit seinen beiden Brüdern eine Tierarztpraxis. Da er von Geburt an taub ist, muss Flynn sich bei der Arbeit mit den Tieren auf seine anderen Sinne verlassen. Und auf Gabby, seine Assistentin. Die beiden sind ein perfekt eingespieltes Team und auch privat beste Freunde. Deshalb ignoriert Flynn sein Herzklopfen, wann immer er sie zu lange ansieht. Nur lassen sich manche Dinge nicht für immer ignorieren. Vor allem, wenn man in einer Kleinstadt voller schamloser Kuppler wohnt …
Ein Ort zum Wohlfühlen, drei Tierärzte zum Verlieben.
Der zweite Band der Redwood-Love-Trilogie

Quelle: rowohlt

Buchinfos:

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss* | Autor: Kelly Moran | Serie: Redwood Love #2 | Seiten: 368 | Einband: Paperback | Erschienen am: 19.09.2018 | ISBN: 978-3-499-27539-5 | Preis (D): 12,99€ | Verlag: rororo

Cover:

Das Cover sieht fast genauso aus, wie das Buchcover von Band 1. Lediglich das Holz im Hintergrund ist dunkler gehalten und natürlich sind andere Szenen und Landschaften auf den Polaroidbildern zu sehen. Ich mag auch dieses Cover wieder sehr und finde es schön, dass die beiden Bücher vom Aussehen her so identisch sind.

Meine Meinung:

Kann es nach Band 1 noch besser werden? Ja kann es! Definitiv. Denn wenn man, so wie ich, im ersten Band auch mal einen Blick nach links und rechts geworfen hat, dann dürfte einem Flynn aufgefallen sein. Cades tauber Bruder, der mit seinem Charme, seinem Humor und seiner lieben Art besticht und sich nun endgültig in mein Herz geschlichen hat.

In Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss geht es um Flynn und seine beste Freundin Gabby. Beide kennen sich schon von Kindesbeinen an und haben alles zusammen erlebt. So ist Gabby nun auch Flynns rechte Hand und sein Gehör, wenn es um die Untersuchungen der Tiere geht, die er aufgrund seines fehlenden Gehörs nicht selber durchführen kann. Und genau deshalb versucht Flynn seine Gefühle für Gabby zu unterdrücken. Eine Beziehung würde doch alles zerstören, oder nicht? Leider hat Flynn die Rechnung ohne das „Drachentrio“ gemacht, die sich mal wieder als selbsternannte Kuppler sehen und nichts Besseres zu tun haben, als Gabby in Flynns Arme zu treiben.

Ich hatte mich ja ganz besonders auf diese Fortsetzung gefreut, da mir Flynn und Gabby in Band 1 schon so sympathisch waren. Deshalb hat es mich umso mehr mitgenommen, wie sehr die beiden unter ihrem Single-Dasein leiden. Gabby wird von allen nur als das nette Mädchen von Nebenan gesehen, während Flynn auf seine Taubheit reduziert wird. Kaum einer macht sich die Mühe Gebärdensprache zu lernen oder auch nur irgendwie anderweitig mit Flynn in Kontakt zu treten. Es ist den Leuten einfach zu anstrengend. Dabei ist Flynn charakterlich ein super Typ, der Köpfchen hat und auch noch unheimlich gut aussieht. Insgeheim ist Flynn schon länger in Gabby verliebt und versucht diese Gefühle zu unterdrücken, um die besondere Freundschaft der beiden nicht zu gefährden. Dennoch stellen beide nach und nach fest, dass da doch mehr zu sein scheint und ich fand es einfach nur herzerweichend schön, wie sich Flynn und Gabby langsam auf anderer, nicht freundschaftlicher Ebene annähern. Natürlich gibt es auch den einen oder anderen Rückschlag, denn sowohl Flynn als auch Gabby haben an der für sie neuen Situation zu knabbern.

Mir hat es gut gefallen, dass auch dieser 2. Teil wieder so ruhig und reif verlaufen ist. Zwar stehen die Protagonistin immer wieder vor neuen Problemen, das Ganze läuft aber eher unkompliziert und ohne großes Drama ab. Es wirkt eben einfach realistisch.

Vom Setting und den Nebencharakteren bin ich nach wie vor begeistert und es war schön zu lesen, wie es Avery und Cade weitergegangen ist. Auch wenn das Buch sich also hauptsächlich um die Belange der Protagonisten dreht, haben die anderen Figuren kleinere und größere Rollen. Ich mag das sehr, denn es gibt doch nichts schlimmeres, als wenn sich ein Buch nur noch mit den Hauptfiguren beschäftigt und das alltägliche Leben, Freunde und Familie verdrängt.

Der Schreibstil ist genauso locker und flüssig wie im Reihenauftakt. Ich hätte mir allerdings im Sprachgebrauch etwas mehr Persönlichkeit und vor allem Unterschiede gewünscht. Flynn ist ein ganz anderer Typ als Cade, drückt sich aber fast identisch aus. Ebenso wurden Phrasen, Handlungsverläufe und Ideen aus Band 1 in einigen Szenen nahezu identisch übernommen. Ganz besonders ist mir dies am Schluss aufgefallen, denn das Buch endet mit fast genau dem selben Satz/ Szenario wie sein Vorgänger. Ich fand das leider ein wenig einfallslos und auch wenn ich von den Emotionen und Gefühlen benebelt war, hat dies doch etwas die Stimmung getrübt.

Letztlich hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich bin immer noch erstaunt darüber, wie toll die Autorin die Handicap-Thematik verarbeitet. Nun bin ich ganz gespannt auf die Geschichte von Drake und Zoe und hoffe, dass auch das nächste Buch mich wieder begeistern kann.

Bewertung:

Schöne und gelungene Fortsetzung, die mich besonders aufgrund der Charaktere und Emotionen begeistern konnte.

 

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