[Hörbuch-Rezension] Billionen-Boy – David Walliams

Inhalt:

Joe Spud hätte eigentlich allen Grund, glücklich zu sein. Genauer gesagt Billionen Gründe, denn er ist der reichste Zwölfjährige der Welt. Sein Vater hat das Hintern-Abwischen revolutioniert und mit ausgeklügeltem Klopapier viel Geld gemacht. Joe bekommt alles, was man sich nur vorstellen kann: einen Formel-1-Wagen, 500 Paar Turnschuhe, einen Orang-Utan als Butler. Aber etwas ganz Entscheidendes fehlt ihm: ein Freund. Daher bittet er seinen Vater um das Unvorstellbare – auf eine ganz normale Schule gehen zu dürfen, inkognito. Damit beginnen natürlich jede Menge urkomische Verwicklungen, die am Ende zeigen, dass Geld und Reichtum allein nicht glücklich machen.

Quelle: Argon Hörbuch

Infos:

Billionen-Boy* | Autor: David Walliams | gelesen von: Kostja Ullmann | Erschienen am: 25.07.2018 | Inhalt: 3 CDs | Laufzeit: 3h 25Min. | Altersempfehlung: ab 10 Jahren | ISBN: 978-3-8398-4166-2 | Preis (D): 16,95€ | Verlag: Argon Hörbuch

Cover:

Das Cover zeigt den Protagonisten Joe Spud, wie er mit Geld um sich wirft und dem Titel Billionen-Boy alle Ehre macht. Die Illustrationen und die Farbwahl dürften besonders Kinder in der empfohlenen Altersgruppe ansprechen.

Meine Meinung:

Billionen-Boy ist für mich das erste „Buch“ aus der Feder von David Walliams und aufgrund des Sprechers habe ich mich dann für die Hörbuch-Ausgabe entschieden. Das Hörbuch wird nämlich von Kostja Ullmann gelesen, den man bereits aus Film und Fernsehen kennt und den ich in seinen Rollen bis jetzt immer witzig und sympathisch fand. Kostja Ullmann hat eine ganz wundervolle, tiefe Stimme, der man gerne zuhört und er weiß, wie er die teilweise echt verrückten Situationen perfekt in Szenen setzen muss. Ich fand es super, wie gut und vor allem unterschiedlich er jede einzelne Figur gesprochen und sie somit zum Leben erweckt hat. Das Lesetempo ist genau passend und man kann der Geschichte gut und mit Spaß folgen.

In Billionen-Boy geht es um den 12-jährigen Joe Spud, dessen Vater mit seiner Firma Saupo einen Haufen Geld verdient hat. Joe hat alles. Eine Formel-Eins-Rennstrecke, 500 Paar Nike Schuhe, einen Golfcaddy, jedes Computerspiel der Welt und noch vieles mehr… Doch genau eines fehlt Joe noch – ein echter Freund. Und einen Freund kann man nunmal nicht einfach kaufen, wie ein Spielzeugauto. Joe bittet daher seinen Vater, ihn auf eine normale öffentliche Schule zu schicken. Dort angekommen versucht Joe seinen Reichtum zu verheimlich und sich wie ein normaler Schüler zu benehmen. Nur leider klappt das nicht so wirklich. Schnell kriegen die anderen Kinder Wind von Joes Geheimnis und die Suche nach einem echten Freund gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Wie ist es wohl einen Vater zu haben, der das Hintern-Abwischen revolutioniert hat? Wenn ich mir Joe so angucke, dann es ist ganz und gar nicht schön. Joe und sein Vater leben in Saus und Braus und schnell merkt Joe, dass Geld nicht alles ist. An der Privatschule wird er gemobbt – Arschfuzzi nennen ihn die anderen Kinder und alle sind mindestens genauso reich wie Joe. Eine Freundschaft ist also ausgeschlossen. Daher ist es toll, dass Joe sich an der staatlichen Schule schnell mit dem mindestens genauso dicken Bob anfreundet. Lange kann er sein Geheimnis allerdings nicht für sich behalten und Joes und Bobs Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Dennoch fand ich es unheimlich toll, wie gut die zentralen Botschaften der Geschichte vermittelt wurden. Geld ist nicht alles und man kann sich auch nicht alles dafür kaufen. Ebenso ist Freundschaft unheimlich wichtig und echte Liebe und eine starke Umarmung tun manchmal einfach gut.

Doch neben diesen schönen Botschaften hat der Autor eine irrsinnig witzige und urkomische Geschichte aufs Papier gebracht. Ich habe mich beim Hören so köstlich amüsiert, wie schon lange nicht mehr. Manches Mal wird man als Leser sogar direkt angesprochen, was ich total super fand, da es mich irgendwie noch mehr in die Geschichte mit einbezogen hat. Doch am meisten habe ich die Kreativität des Autors bewundert! Wie kommt man auf so etwas? Die Geschichte strotzt nur so vor verrückten Ideen, komischen Übertreibungen und schrägen Charakteren. Ich meine, welcher Schulleiter wird mit 100 Jahren noch Motorsport-Profi? Aber gerade diese Sachen machen die Story zu etwas ganz Besonderem.

Die Charaktere waren total super. Joe und Bob mochte ich ganz besonders gern, denn Joe scheint trotz des ganzen Geldes nur ein klein wenig verwöhnt zu sein. Im Gegensatz zu seinem Vater sieht er der Realität ins Auge und hat schnell kapiert, worauf es im Leben ankommt. Und über Raj, einen Kioskbesitzer, habe ich mich am meisten amüsiert, was sicher dem tollen indischen Akzent von Kostja Ullmann geschuldet war.

Alles in allem hat mir das Hörbuch super gefallen. Die einzelnen Figuren waren toll und abwechslungsreich gesprochen, die Story hatte Charme und Witz und die zentrale Botschaft wurde trotz urkomischer Geschichte bestens transportiert.

Bewertung:

Billionen-Boy hält eine schräge und urkomische Story parat, die man sich, dank des tollen Sprechers, definitiv als Hörbuch zulegen sollte. Ich habe mich köstlich amüsiert und freue mich schon drauf, alles noch einmal anzuhören.

 

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