[Rezension] Sturmtochter – Bianca Iosivoni

Inhalt:

Seit jeher herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beeinflussen können, über Schottland. Von alledem ahnt die 17-jährige Ava nichts, obwohl sie Nacht für Nacht Jagd auf Elementare macht – die Kreaturen, die ihre Mutter getötet haben. An ihrer Seite kämpft der geheimnisvolle, aber unwiderstehliche Lance. Doch dann entdeckt Ava, dass sie die Gabe besitzt, das Wasser zu beherrschen. Und plötzlich werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt, sobald sie und Lance sich näherkommen …

Quelle: Ravensburger

Buchinfos:

Sturmtochter – Für immer verboten* | Autor: Bianca Iosivoni | Serie: Sturmtochter #1 | Seiten: 480 | Einband: Klapperbroschur | Erschienen am: 12.06.18 | ISBN: 978-3-473-58531-1 | Preis (D): 14,99€ | Verlag: Ravensburger

Cover:

Das Cover zeigt die Protagonistin Ava vor tosendem Meer. Sie trägt ein wunderschönes Kleid und schaut den Betrachter kampflustig an. Ich finde den farblichen Kontrast zwischen Kleid und Hintergrund sehr gelungen und die kleinen funkelnden Elemente werten das ganze Cover noch einmal auf. Auch die verschnörkelte Schrift gefällt mir gut und ich finde, dass das Cover in sich stimmig wirkt.

Meine Meinung:

Auf dieses Buch hatte ich mich ganz besonders gefreut, denn ich liebe Fantasybücher für junge Erwachsene. Die Thematik von Sturmtochter hat mich von der ersten Seite an gereizt und bei Stange gehalten, denn ich muss leider zugeben, dass ich trotz dessen nur müßig voran gekommen bin. Obwohl ich Feuer und Flamme für die Buchidee war, hat mich die Umsetzung nicht ganz packen können. Mir fehlte die  Spannung und das Tempo, denn dies beides war nur in den Actionszenen gegeben und irgendwie ist der Funke nicht ganz übergesprungen.

Doch die Idee an sich verdient auf jeden Fall einen großen Pluspunkt. Ava jagt Nacht für Nacht Elementare – böse Wesen, die ihre Mutter auf dem Gewissen haben. Immer mit dabei ist der attraktive Lance. Doch dann erfährt Ava, dass auch sie Magie in sich trägt und die Gabe besitzt, das Wasser zu steuern. Plötzlich steht ihre Welt Kopf und Ava erfährt Dinge, von denen sie nie geglaubt hätten, dass es sie gibt. 5 mächtige Clans herrschen über Schottland und ausgerechnet sie gehört zur Familie des Wassers. Doch warum hat ihr niemand je davon erzählt und wieso spielt neuerdings alles verrückt, sobald sie und Lance sich näherkommen?

Nach und nach erfährt nicht nur Ava, was es mit all dem auf sich hat. Bröckchenweise verteilt die Autorin Informationen, an denen man sich durch das Buch entlanghangeln kann. Dabei wird aber nicht nur Avas Geschichte in den Fokus gerückt. Wir erfahren auch, was es mit den Charakteren Reid, Lance und Juliana auf sich hat, die jeder einem anderen Clan angehören. Mir hat dieser Aufbau des Buches gut gefallen, denn obwohl die Story um Ava im Vordergrund steht, spielt sich im Hintergrund noch genug anderes ab, das für „Gesprächsstoff“ sorgt.

Schon zu Anfang deutet sich eine kleine Liebesgeschichte an und mir persönlich hat es leider gar nicht gefallen, dass diese im Handlungsverlauf so verdrängt wird. Erst recht spät wir das Ganze wieder aufgegriffen und ich finde ja, es hätte der Story sicher noch mal etwas Feuer verpasst, wenn dies vorher mehr thematisiert worden wäre. Gefühlt fehlte es mir daher auch an Gefühlen und emotionalem Tiefgang – zwei Dinge, die schmerzlichst vermisst, wenn man Biancas andere Bücher kennt.

Die Charaktere haben mir gut gefallen, obwohl sie alle nur recht oberflächlich dargestellt wurden. Dort fehlte mir etwas die Tiefe und obwohl ich Ava und Lance wirklich gerne mochte, konnte ich keine direkt Bindung zu ihnen aufbauen. Bei den Nebencharakteren war dies nicht anders, obwohl sie eine tolle und gut durchmischte Gruppe bildeten, die den Handlungsverlauf positiv beeinflusst hat.

Letztlich kann ich gar nicht genau sagen woran es gelegen hat. Aber ich habe für das Buch echt lange gebraucht, es zwischendrin sogar weggelegt und etwas anderes gelesen. Vielleicht fehlten mir auch einfach die Emotionen, denn diese waren meiner Meinung nach gänzlich Mangelware. Die Sache mit den Clans lässt mich aber nichtsdestotrotz nicht kalt. Gerade nach dem actiongeladenen Ende bin ich sehr gespannt darauf, ob die Fortsetzung mich mehr überzeugen kann.

Bewertung:

Nach den anderen Büchern von Bianca Iosivoni hat mich Sturmtochter leider eher enttäuscht. Die gut bekannten Emotionen und der Tiefgang fehlten an allen Ecken und Enden, der Handlungsverlauf war müßig, die Beschreibungen zu detailliert und die Charaktere recht oberflächlich. Nichtsdestotrotz bin ich absoluter Fan dieser Buchidee, weshalb ich Band 2 definitiv lesen werde.

 

 

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