[Rezension] Magicae – Die eiserne Ordnung – Karin Kratt

Autor: Karin Kratt | Seiten: Magicae #1 | Seiten: 266 | Einband: eBook | Erschienen am: 26.05.17 | ISBN: 978-3-646-30037-6 | Preis (D): 4,99€ | Verlag: Dark Diamonds

 

INHALT:

Die 19-jährige Saycia kämpft im Geheimen gegen die eiserne Ordnung einer vermeintlich perfekten Welt. In der Megastadt Kaledron gibt es keine Ungerechtigkeiten und kein grundloses Leid – so sagt man. Doch nicht nur Fehler werden hier grausam bestraft. Immer wieder gerät Saycia ins Visier der städtischen Sicherheitsgarde, bis ihr nur noch ein Ausweg bleibt: Sie muss fliehen – in ein Land, vor dem Technik und Fortschritt haltgemacht haben. Und in dem sie Ajun begegnet. Der charakterstarke Mann zieht sie vom ersten Moment an in seinen Bann. Viel Zeit bleibt Saycia allerdings nicht, um sich an ihr neues Leben zu gewöhnen, denn die Kaledronier haben sie und ihren Widerstand noch lange nicht vergessen…
Quelle: Carlsen

COVER:

Mir gefällt das Cover wirklich gut. Man sieht das Gesicht einer junger Frau umgeben von einigen Hochhäusern. Der Inhalt des Buches, der in Richtung Dystopie und Sci-Fi geht, wird dadurch perfekt widergespiegelt.

MEINE MEINUNG:

Inhaltlich ist dieses Buch ein Buch genau nach meinem Geschmack.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen und ich habe mich schnell in der Megastadt Kaledron zurecht gefunden.

Protagonistin Saycia wird mittels eintransplantierter Neurotransmitter überwacht und kann als einzige Kaledron verlassen ohne einen Alarm auszulösen. Warum das so ist, weis sie selber nicht. Es ermöglicht ihr aber die Flucht.
Außerhalb von Kaledron wird sie mit dem „einfachen“ Leben konfrontiert. Keine Technik, keine Überwachung. Dafür aber echte Magie. Nach und nach findet Saycia heraus was der Grund für ihr Anderssein ist. Saycia wird in eine ihr völlig fremde Welt hineinkatapultiert und muss lernen mit ihrer Kraft umzugehen.

Saycia als Protagonistin hat mir gut gefallen. Sie ist eine Rebellin, hat schon in Kaledron gesetzwidrig gehandelt und verhält sich dabei als ruhige und durchdachte Person. Sie hat Köpfchen und ist eine Meisterin was das Programmieren von Programmen angeht.

Wenn man Karin Kratts andere Bücher gelesen hat, kann man Parallelen zwischen Saycia und Protagonistin Cey aus Seday Academy finden. Beide Figuren haben Angst zu Kämpfen und drücken sich davor, solange es geht.
Das scheint also ein Faible der Autorin zu sein, was ich allerdings etwas unoriginell und auch schade finde. Zumindest wenn die Thematik in 2 Buchreihe aufgegriffen wird und die Protagonisten sogar die gleichen Beweggründe haben.

Ajun ist ein Lijeh-Anführer und nimmt Saycia nach ihrer Flucht bei sich auf. Ich persönlich bin mit ihm leider nicht so wirklich warm geworden. Er ist ein sehr ruhiger Charakter, was ja nicht zwangsläufig schlecht ist, aber dafür sorgt, dass man ihn nicht wirklich kennenlernen kann.
Ajun ist auch recht oberflächlich gestaltet. Mir fehlen bei diesem Protagonisten einfach die Tiefe und die Ecken und Kanten, die eine Person so liebenswert machen.

Die Liebesgeschichte zwischen Ajun und Saycia fand ich ebenfalls etwas flach.
Nach kurzer Zeit und ohne große Anspielungen finden die beiden zueinander. Mir persönlich war diese Entwicklung einfach zu ungenau und daher auch nicht authentisch genug. Außerdem fehlte es an echten Gefühlen.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie auch schon bei ihrer letzen Buchreihe, fesselnd, mitreißend, einfach und flüssig zu lesen.
Nur mit ihrer Namenswahl habe ich immer wieder Probleme. Ich finde die Namen zwar schon besonders, irgendwie interessant und passend zur Thematik, aber manchmal auch total schwer „auszusprechen“. Bei manchen Namen nervte mich das leider fürchterlich, sodass ich über diese eher weggelesen habe.

Dafür konnte mich das Buch mit seinem Setting begeistern. Kaledron, mit seiner ganzen Technik und den Fortschritten, fand ich total spannend und auch die Welt der Lijeh, die total gegensätzlich ist, hat mich fasziniert.
Die Autorin hat hier wirklich zwei wunderbare Welten geschaffen, in denen man sich dank toller Beschreibungen gut zurecht finden konnte.

Ebenfalls gelungen sind die Erklärungen zur Magie, die nicht nur für den Leser, sondern auch für Saycia vollkommen neu sind. Die Autorin schafft es spielend leicht die Grundlagen zu vermitteln, sodass ich dem Inhalt des Buches gut folgen konnte.

BEWERTUNG:

Magicae – Die eiserne Ordnung ist ein spannender Reihenauftakt mit leichten Schwächen und Luft nach oben. Ich bin gespannt, was die Autorin in Band 2 aus dem Hut zaubern wird und kann dieses Buch jedem empfehlen, der einmal Lust auf eine Mischung aus Sci-Fi, Dystopie und Magie hat.

Meiner Meinung nach verdient das Buch gute 3,5 Punkte.

 

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