[Rezension] In der Liebe ist die Hölle los – Benne Schröder

Autor: Benne Schröder | Serie: Band #1 | Seiten: 399 | Einband: Taschenbuch | Erschienen am: 24.04.2017 | ISBN: 978-3-7363-0449-9 | Preis (D): 10,00€ | Verlag: LYX

INHALT:

Catalea Morgenstern will eigentlich nur eins: so wenig wie möglich mit ihrer Familie zu tun haben. Denn ihr Vater ist der Teufel und die Hölle seine Firma. Als dann aber ihr Freund wegen ihrer ständigen Geheimniskrämerei Schluss macht, muss Catalea einsehen, dass sie sich ihrer Bestimmung vielleicht doch nicht entziehen kann. Widerwillig steigt sie in das Familienunternehmen ein, doch schon ihr erster Auftrag geht gewaltig schief – und sofort ist die halbe Hölle hinter ihr her. Mithilfe des teuflisch gutaussehenden Totenanwalts Timur gelingt ihr die Flucht, und plötzlich ist nicht nur Cataleas Leben, sondern auch ihr Herz in Gefahr …

COVER:

Meiner Meinung nach ist das Cover mädchenhafter und kitschiger als es eigentlich zum Inhalt des Buches passt. Generell gefällt es mir aber recht gut. Besonders mag ich den Kontrast von dem schwarzen Hintergrund und der pinken Schrift.

ÜBER DEN AUTOR:

Benne Schröder moderiert seit 2006 für Radiosender in ganz Deutschland, viele Jahre auch für 1LIVE, Europas einflussreichste junge Radiomarke mit täglich über 4 Millionen Hörern. Bücher mag er am liebsten, wenn sie jemand vorliest, aber für seinen Debütroman hat er selbst zur Feder gegriffen. Der gebürtige Bochumer lebt mit Hund Matti und ohne Führerschein in Köln und München.

MEINE MEINUNG:

Über einen Newsletter bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Besonders interessant an dem Buch fand ich, dass es von einem Autor verfasst ist. Und das ist in diesem Genre vielleicht nicht ganz so üblich. Des Weiteren ist es sein Debütroman. Das alles waren Gründe für mich, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Und es hat sich gelohnt!
Der Einstieg in die Geschichte ist mir wirklich leicht gefallen und der lockere und flüssige Schreibstil konnte mich direkt in den Lesebann ziehen.
Sehr authentisch fand ich vor allem die unverblümte Ausdrucksweise der Charaktere. Es fallen auch mal diverse Kraftausdrücke. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen. Perfekt! Warum muss man denn immer alles schön reden, wenn man die Dinge auch einfach beim Namen nennen kann.
Vielleicht hätte ich mal zählen sollen, wie oft das Wort „Arschloch“ innerhalb des Buches gefallen ist. Versteht mich also nicht falsch. Ich fand es einfach mal erfrischend, dass der Autor so locker damit umgeht.
Das Setting war zumindest für mich etwas ganz Neues. Dank der detaillierten Beschreibungen des Autors fällt es als Leser auch nicht schwer, sich alles bildlich vorzustellen. Dabei wird die Hölle in der heutigen Zeit nur noch die Firma genannt, die unter der Leitung des Teufels dafür zuständig ist die Seelen nach dem Tod dem Dunkel zu übergeben.
Die Idee hinter dem Buch fand ich ebenfalls sehr interessant. Die Tochter des Teufels, bei der in der Liebe die Hölle los ist. Und ganz ehrlich, der Titel des Buches ist innerhalb der Story wirklich Programm. Mir hat es gefallen. Und das dann ausgerechnet Catalea, die eigentlich gar nichts mit der Hölle zu tun haben möchte, als Todeshändlerin Seelen überführen soll, sorgt schon für ordentlich Zündstoff.
Inhaltlich spinnt sich nach und nach neben dem Liebesleben der Protagonistin noch eine ganz andere Story zusammen, die ordentlich Schwung ins Geschehen bringt, für die Fantasyelemente sorgt und mit einer leichten Brutalität den Kontrast zur Liebesthematik darstellt.
Im Gegensatz zu anderen Büchern dieses Genres spielt die Romanze sich hier etwas anders ab. Das Ganze ist weniger kitschig, dafür aber nicht unrealistischer. Die Verbindung der Protagonisten, das Kennenlernen und einander Herantasten fand ich nämlich wesentlich realer als in anderen Bücher, wo sich die Pärchen nach 20 Seiten Knall auf Fall und unsterblich ineinander verlieben.
Timur verpasst Catalea aber auch den einen oder anderen Dämpfer. Er ist ein ausgestoßener, der seine Daseinsberechtigung eigentlich nur noch durch einen Packt mit dem Teufel höchstpersönlich hat.
Am Anfang fand ich Timur etwas komisch. Er wirkt unnahbar, forsch und manchmal nicht besonders freundlich. Im Verlauf der Geschichte hat sich dies aber, Gott sei Dank, etwas geändert. Irgendwie hat er so eine trockene Art an sich, wodurch er auch nicht so wirklich Emotionen oder Reaktionen zeigt, die ich sehr unterhaltsam fand
Catalea ist eigentlich eine sympathische Protagonistin, die sich nichts vorschreiben lassen will und lieber ihr eigenes Ding durchzieht. Mich hat es ein wenig genervt, dass sie nicht komplett sie selbst sein will, weil sie eigentlich Angst vor sich selber hat. Zum einen habe ich verstanden warum, andererseits hat ihr kleine Rebellion gegen ihre biestige Seite das Geschehen ein wenig hinausgezögert.

BEWERTUNG:

„In der Liebe ist die Hölle los“ ist eine amüsante und wenig kitschige Liebesgeschichte, die mit viel Humor, Spannung und einer temporeichen Handlung im Reich der Hölle für tolle Lesestunden sorgt.

 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Hi Sara,

    tolle Rezension :9 Ich bin auch durch einen Newsletter auf das Buch gestoßen wobei ich es leider noch nicht lesen konnte aber jetzt werde ich es etwas höher auf die To-do Liste setzen 🙂

    Alles Liebe
    Shelly

Schreiben Sie einen Kommentar

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu