[Rezension] Hidden Hero – Verborgene Liebe – Veronica Rothe

Autor: Veronica Rothe | Serie: Hidden Hero #1 | Seiten: 422 | Einband: eBook | Erschienen am: 31.03.2017 | ISBN: 978-3-646-30029-1 | Preis (D): 3,99€ | Verlag: Dark Diamonds

INHALT:

**Verliebt in den größten Superhelden, den die Welt zu bieten hat**
Lily Evans’ großer Traum, zu den Superhelden dieser Welt dazuzugehören, verwandelt sich in einen Albtraum, als sich herausstellt, dass ihre einzige übernatürliche Fähigkeit darin besteht, Blumen wachsen zu lassen. Anstatt in ihrer Traumstadt New York an der Seite von Hero, dem stärksten und heißesten Superhelden, den die Welt je gesehen hat, Verbrecher zu jagen, versauert sie in einer Kleinstadt und holt Kätzchen von den Bäumen. Aber das soll sich schon bald ändern, denn Lily will dem Senat der Superhelden – und Hero, versteht sich – beweisen, dass eine wahre Heldin in ihr schlummert. Dabei ahnt sie nicht, in welche Gefahr sie sich damit wirklich begibt…
Quelle: Carlsen 

COVER:

Mir persönlich gefällt das Cover nicht so gut. Gesichter, die groß abgedruckt werden, sind einfach nicht so mein Ding.

MEINE MEINUNG:

Ein Superheldenbuch habe ich noch nie gelesen, weshalb mir dieses Buch auch direkt ins Auge gesprungen ist.
Mit ihrem lockeren und flüssigem Schreibstil konnte mich die Autorin dann auch direkt für sich einnehmen.
Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Protagonistin Lily. Die Erzählweise wird allerdings immer wieder etwas aufgepeppt indem die Protagonistin die Leser direkt anspricht und sie somit anregt, sich eine eigene Meinung zum Geschehen zu bilden.
Mit Lily stehe ich ein klein wenig auf Kriegsfuß. Ich finde sie als Charakter eigentlich gar nicht so schlecht. Am Anfang nervt mich aber ihre Einstellung, denn unter den Superhelden ist sie eine Blümchen-Lachnummer, die keiner kennt. Sie vergräbt sich lange in Selbstmitleid und ist zumindest auf den ersten Seiten nicht sehr sympathisch. Dafür ist ihre Entwicklung aber umso interessanter. Kaum das sie sich in das Senat der Superhelden geschmuggelt hat ist sie nett, schlagfertig und kämpft für ihr Ziel, denn bisher wurde Lily nichts geschenkt. Allerdings hat mich ihre dermaßen übertriebene Fangirl-Art in den Wahnsinn getrieben. Sie ist total Hin und weg von der Superheldensache, was ich ja schon irgendwie nachvollziehen kann. Und auch ihre Schwärmerei für Hero kann ich verstehen. Aber innerhalb des Buches schwebt man als Leser von einem Fangirl-Moment zum nächsten, sodass das Ganze zumindest für mich schon etwas übertrieben war und manchmal die Handlung etwas gebremst hat.
Außerdem empfand ich Lily manchmal auch etwas naiv, denn wenn einem als Leser direkt klar ist, dass Hero sie durchschaut hat, ist bei Lily diese Botschaft noch nicht angekommen.
Mit Lily war es also für mich ein absolutes Hin und Her. Denn wenn es darum geht in einen Einsatz als Superheld geschickt zu werden, ist sie den anderen trotz ihrer fehlenden Kräfte, durch Mut und Ehrgeizig, nahezu ebenbürtig.
Chris alias Hero ist der größte und stärkste der Superhelden und nicht nur ein Super- sondern auch eine Art Frauenheld. Sobald er in der Nähe ist, drehen die Frauen durch. Hero dagegen ist Held mit Leib und Seele (wie Lily) und möchte nichts anderes als die Welt retten.
Die Idee der Story hat mir sehr gefallen. Vor allem weil Lily nicht die typische Protagonistin, sondern in der Superheldenwelt eher ein Nichts ist.
Der Verlauf der Geschichte hält viele Wendungen parat und sorgt damit für den einen oder anderen Überraschungsmoment.
Des Weiteren werden immer wieder Anspielungen bezüglich Lilys Superkräften gemacht, die leider aber nicht aufgeklärt werden und mich somit etwas in der Luft hängen lassen. Vielleicht wird dieses Thema aber ja im nächsten Teil noch mal aufgegriffen.
Am Ende ist es schwer zu unterscheiden wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Perfekt also für eine Superheldenstory. Hut ab dafür!
Um es einmal kurz zusammen zu fassen: Die Idee ist super, die Handlungsverlauf meist spannend, die Protagonistin etwas anstrengend. Auch die Darstellung der Frauenwelt ging mir etwas auf den Keks, denn sobald Hero in der Nähe ist drehen alle Frauen durch und verwandeln sich in liebestrunkene Wesen ohne Gehirn. Wenn ich das jetzt hier so schreibe klingt es eigentlich ganz witzig, ist aber manches Mal etwas übertrieben.

BEWERTUNG:

Alles in allem ein gelungener Reihenauftakt mit Luft nach oben. Da mich das Superheldenthema und vor allem die Sache mit Lilys Superkräften interessiert, werde ich am Ball bleiben und Band 2 ebenfalls lesen.

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