[Rezension] Pusteblumentage – Rebecca Westcott

Autor: Rebecca Westcott
Seiten: 208
Einband: gebunden mit Schutzumschlag
Erschienen am: 10.02.2017
ISBN: 978-3-423-76165-9
Preis(D): 13,95€
Verlag: dtv

 

INhalt:

 

Verlust, Trauer, Hoffnung, Freundschaft und Liebe – ein Buch über das Leben!
„Ich schaue mir alle Fotos an, die ich von Mum gemacht habe. Was diese Fotos gemeinsam haben, ist, dass sie zeigen, wie Mum lebt – so als ob jeder einzelne Tag von größter Bedeutung für sie wäre.“
Livs Mutter beginnt plötzlich, ihr die wichtigen Dinge des Lebens näherzubringen. Deshalb muss Liv jetzt – ob sie will oder nicht –
• den ersten BH kaufen (obwohl sie noch keinen braucht)
• lernen, wie man Spaghetti Bolognese kocht (obwohl ihre Mutter nicht kochen kann)
• ein Schminktutorial mit ihrer Mum absolvieren (obwohl sie sich erst mit 16 richtig schminken darf) .
Doch als ihre Mutter Liv sogar erlaubt, sich endlich Ohrringe stechen zu lassen, weiß sie, dass irgendetwas nicht stimmt. Bisher war ihre Mutter strikt dagegen. Außerdem ist sie nun immer öfter erschöpft und schläft viel. Liv spürt, dass sie ihr etwas verheimlicht, etwas, was ihr Leben für immer verändern wird …

Quelle: dtv

Cover:

Das Cover und auch die Gestaltung unter dem Schutzumschlag, sowie die kleinen Details innerhalb des Buches finde ich wirklich ansprechend und sehr gelungen. Besonders gefällt mir auch, dass wichtige, inhaltliche Elemente aus der Geschichte im Cover verarbeitet wurden.

Meine Meinung:

Liv ist 12 und schlägt sich mit den typischen Problemen einer Heranwachsenden herum. Doch das ist natürlich noch nicht alles. Denn Livs Bruder Isaac hat Asperger und macht ihr damit den Alltag häufig alles andere als einfach. Isaac kann gewissen Dinge und Situationen nämlich einfach nicht einschätzen oder deuten.
Und dann verhalten sich plötzlich auch noch Livs Eltern ganz komisch. Sie darf sich endlich die heißersehnten Ohrringe stechen lassen, geht für die gefühlt nächsten 10 Jahre shoppen, lernt Spaghetti Bolognese kochen und wird immer wieder ungefragt mit Tipps und Tricks fürs Leben versorgt.
Liv ahnt also recht schnell, dass etwas nicht stimmt und versucht auf ihre Art und Weise damit zurecht zu kommen.

Dass dieses Buch nicht durchweg witzig und spaßig sein wird, war für mich spätestens nach dem Lesen des Klappentextes klar. Und in welche Richtung sich diese Geschichte wohl entwickeln wird kann man sich direkt denken.
Stellenweise war das Buch daher sogar wirklich traurig, sehr real und ziemlich mitreißend.
Und trotz des ernstes Hintergrundes hat die Autorin es erstaunlicherweise  geschafft, das Thema mit Charme und sogar Spaß zu behandeln.
Ich möchte darauf aber jetzt gar nicht genauer eingehen, da ich euch sonst einfach zu viel vorab verraten würde und ich kann nur jedem empfehlen, dass Buch einfach selbst in die Hand zu nehmen.

Der Schreibstil ist einfach und lässt sich leicht lesen. Schnell baut sich ein gewisser Spannungsbogen auf, obwohl der Inhalt des Buches eigentlich ganz alltäglich ist und gar nicht so viel passiert.
Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Protagonistin Liv.

Liv ist 12 Jahre alt, macht sich viele Gedanken wie wohl jeder Teenager in ihrem Alter und wirkte dadurch natürlich sehr authentisch. Generell erschien mir Liv recht reif und verantwortungsbewusst für ihr Alter. Dennoch hätte ich ihr manches Mal gerne ein ernstes Wörtchen gesagt, wenn sie mal wieder nur an sich gedacht hat oder aber jemand anderem unberechtigt die Schuld an der wirklich schrecklichen Situation zugeschoben hat.
Livs Gefühlswelt hat mich total mitgenommen und gefesselt.

Besonders spannend war dagegen allerdings die Beschreibung der Eltern auf die Sicht der Dinge, die so völlig anders ist, als die der mittlerweile 13 jährigen Liv. Vor allem die Einstellung von Livs Mutter hat mir imponiert und mir regelrechte Schauer über den Rücken gejagt und mich in anderen Situationen sogar lauthals lachen lassen.
Eine wunderbare Mischung für ein Buch mit einer solchen Thematik.

Der Verlauf der Geschichte ist so real und ergreifend, dass es mir teilweise eine richtige Gänsehaut verpasst hat. Und auch wenn man von der ersten Seite an direkt weis wie das Buch enden wird, ist doch der Weg dahin das wirklich interessante an diesem Buch.
Das Buch beginnt mit einem Teil, der mit „Davor“ betitelt wird und wo wir noch gar nicht wissen, worum es eigentlich geht. Danach werden die Kapitel mit Titeln wie z.B. „5 Wochen davor“ eingeleitet, was mich als Leser wirklich betroffen hat. Denn nicht nur Liv hofft sehnlichst auf eine Wendung, auch ich habe gebetet und gehofft und wäre beinahe verrückt geworden. Und obwohl man also quasi mit Zeitansage auf das Kommende vorbereitet wird, waren die letzten Seiten wirklich herzzerreißend, kaum zum Aushalten und haben mir mehr als nur eine Träne entlockt.

Bewertung:

Ein Buch über das Leben mit all seinen Facetten. Packend, mitreißend, traurig und zugleich erheiternd, vermittelt das Buch eine tolle Botschaft und hat mich nachhaltig beeindruckt.

 

 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Book Blossom

    Hallo liebe Sara!

    *Awww* Das Cover dieses Büchleins ist sooo süß! Da musste ich sofort stoppen und mir deine Rezension dazu durchlesen. Der Klappentext klingt schon recht spaßig, aber wie du sagst kann man sich gleich denken, dass die Geschichte auch sehr traurig wird. Auf meiner Wunschliste ist das Büchlein auf jeden Fall gelandet. 🙂

    Liebste Grüße
    Nina von
    BookBlossom ♥♥♥

  2. Unknown

    Ich bin mitten im Lesen (4 Wochen davor)und es ist so spannend würde mich meine kleine Tochter lassen wäre ich bestimmt schon durch

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