[Rezension] Last Year`s Mistake – Gina Ciocca

Autor: Gina Ciocca
Seiten: 352
Einband: Taschenbuch
Erschienen am: 13.02.2017
ISBn: 978-3-570-31112-7
Preis (D): 9,99€
Verlag: cbt

 

Inhalt:

Früher waren Kelsey und David beste Freunde. Sie waren unzertrennlich. Dann war da plötzlich mehr als nur Freundschaft. Doch Missverständnisse und verletzte Gefühle entfernten sie voneinander. Heute, ein Jahr später, hat Kelsey ihr altes Leben hinter sich gelassen. Neue Schule, neue Freunde, neuer Boyfriend, neues Ich. Doch da taucht David wieder auf. Und plötzlich ist alles wieder da. All die verdrängten Gefühle. Leidenschaftlich wie nie. Aber kann die große Liebe der Vergangenheit auch ihre Zukunft sein?
Quelle: cbt

Cover:

Ich finde das Cover ganz gut. Am besten gefällt mir der farbliche Kontrast und das gelbe Auto, das total heraussticht und ein wirklicher Eyecatcher ist.

Meine Meinung:

Der Klappentext hatte mich auf eine leichte Teenieschnulze hoffen lassen. Doch dann erwartete mich etwas ganz anderes.
Auffallend war als erstes die Erzählperspektive. Das Buch wird zwar durchgehend aus der Sicht von Protagonistin Kelsey erzählt, springt aber immer zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Dabei orientieren sich diese Zeitsprünge immer an einem bestimmten Tag im Sommer vor einem Jahr.
Während Kelsey und David vor diesem Tag die besten Freunde waren, haben sie danach für ein ganzes Jahr kein einziges Wort mehr miteinander gesprochen. Das hört sich erst mal schwierig an, ist es aber aufgrund der Tatsache, dass Kelsey nach besagtem Tag umgezogen ist, eigentlich gar nicht.
So locker-leicht und verliebt, wie der Klappentext das Buch beschreibt ist es dann aber im Endeffekt gar nicht. Es dreht sich viel um die Liebe, aber eher in ihrer schmerzhaften Version. Kelsey und David sind Meister darin, sich gegenseitig vor den Kopf zu stoßen oder auf dem Herzen des anderen herumzutrampeln.
Auch die Eifersucht nimmt einen großen Part der Geschichte ein, Sturheit und vielleicht sogar ein wenig Hass kommen stellenweise an die Oberfläche.
Die Emotionen schwappen ständig über. Und während das Knistern zwischen Kelsey und David wirklich spürbar ist, konnte es mich irgendwie nicht einfangen und abholen.
Vielleicht liegt das daran, dass Kelsey sich total verschließt, was ihre Gefühle gegenüber David angeht.
Oder daran, dass David sich mit Mädchen abgibt und einfach nicht durchschaut, wie unfair und teilweise böse sie eigentlich sind.
David hat mir von seiner grundlegenden Art irgendwie schon gefallen, weil man immer gemerkt hat, dass Kelsey sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart, einfach alles für ihn ist.
Mit Kelsey bin ich dagegen eher weniger warm geworden. Ich mochte ihr neues Ich nicht und auch ihren Freund Ryan konnte ich nicht leiden.
Der Verlauf der Geschichte war wenig durchschaubar und zumindest spannend bist zu dem Punkt, an dem sich aufklärt, was eigentlich Kelseys Problem ist.
Danach ging es für mich einfach nur bergab. Nach dem Drama was sich zwischenzeitlich innerhalb der Geschichte abspielt, hatte ich gedacht, dass zwischen Kelsey und David etwas total Schlimmes passiert ist.
So wie Kelsey sich verhält könnte man denken, David hatte ihr Haustier auf dem Gewissen oder sie ernsthaft emotional tief verletzt. Was dann aber der Grund war, ist einfach nur lächerlich. Natürlich ist man als junger Mensch verwirrt oder sogar überfordert, aber gerade dann sollten sich die Protagonisten doch jetzt zusammenreißen, vor allem, wo sie doch so sehr aneinander hängen. Das Buch beschreibt zwar klasse diese Teenagerprobleme à la nicht wissen wohin oder lieber nicht damit auseinandersetzen oder darüber reden, macht für mich die Story aber zum Ende hin immer langweiliger. Im Prinzip bauscht sich die Geschichte nach und nach auf. Aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht, bis man sich dann doch mal überlegt, einfach offen zu reden.
Die Nebencharaktere habe auch nicht unbedingt dazu beigetragen, die Story bei mir beliebter zu machen. Ich konnte mich mit den wenigstens von ihnen identifizieren und ebenso wie zu den Protagonisten keine Bindung aufbauen.
Abschließend kann ich sagen: emotional ist das Buch allemal. Aber nicht so, wie ich es mir gewünscht habe. Das ganze Hin und Her zwischen Kelsey und David ist eigentlich total unnötig. Stattdessen hätte ich lieber funkensprühende Liebe und große Wiedersehensfreude auf kleinen Umwegen gehabt.

Bewertung:

Ich bin etwas enttäuscht. Statt großer Liebe, die nach einem Jahr wie von Geisterhand wieder zum Leben erwacht, erwartete mich kopfloses und unnötiges Teenie-Hin und Her. Selbst die schönen, knisternden Momente konnten mich da nicht mehr überzeugen.

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