[Rezension] Das dunkle Herz des Waldes – Naomi Novik

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Autor: Naomi Novik
Seiten: 576
Einband: Gebunden
Erschienen am: 21.11.2016
ISBN: 978-3-570-17268-1
Preis (D): 17,99€
Verlag: cbj

Inhalt:

Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.
Quelle: cbj 

Cover:

Ich persönlich finde das Cover ganz schön. Es passt auf jeden Fall zum Inhalt. Ich habe aber auch das Originalcover gesehen und das gefällt mir sogar noch etwas besser.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte ist mir erstaunlich leicht gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist nicht kompliziert aber stellenweise doch ein wenig komplex. Auf den 576 Seiten geballte Fantasy hatte ich schon manchmal das Problem, dem Inhalt zu folgen und alles zu verstehen. Der rote Faden war zwar da, aber dennoch hatte ich oft das Gefühl, dass ich ihn manchmal aus den Augen verlieren könnte.
Die Idee der Geschichte fand ich einfach wunderbar und einzigartig. Ich zumindest habe noch nichts dergleichen gelesen und habe das Buch daher mit Spannung verfolgt. Besonders die Tiefgründigkeit der Thematik hat mich begeistert.
Die Protagonistin war mir eigentlich durchweg sympathisch. Am Anfang war ich etwas genervt von ihrer aufmüpfigen und tollpatschigen Art. Gott sei Dank erklärt sich ihr Verhalten innerhalb des Buches, sodass ich sie für diese Makel irgendwie liebgewonnen habe. Etwas störend fand ich allerdings, dass Agnieszka immer in den gefährlichsten Situationen überhaupt nicht wusste, was sich machen soll. Manches Mal hat sie sich daher wirklich unüberlegt angestellt oder war sogar auf die Hilfe anderer angewiesen, um nicht das Zeitliche zu segnen.
Den Drachen fand ich am Anfang einfach nur unsympathisch, wobei ich immer einen kleinen Hoffnungsfunken in ihm gesehen habe. Sein Wissen und seine Begeisterung für die Magie hatten es mir total angetan und wenn ich so darüber nachdenke, würde ich gerne auch das eine oder andere davon beherrschen. Insgesamt kann ich ihn am Ende nur als spannendsten und undurchsichtigsten Charakter des Buches betiteln, was aber keineswegs schlecht ist.
Kasia, Agnieszkas beste Freundin, hat mir am besten von allen Charakteren in diesem Buch gefallen. Das lag bestimmt auch an der wundersamen Wandlung, die sie im Verlauf der Geschichte durchgemacht hat. Vor allem ihre neu gewonnene und kämpferische Natur hat es mir angetan, sodass ich von Kasia, die wirklich einige Leben rettet, einfach nur begeistert war.
Der Verlauf der Geschichte war spannend und für mich persönlich total interessant. Es geht hauptsächlich um den Dunklen Wald und seine Bedrohung, aber auch um die Entwicklung der Protagonistin. Leider bin ich hier mit ein paar offenen Fragen zurück geblieben, die ich gerne noch geklärt hätte.
In der Mitte hat sich die Handlung ziemlich in die Länge gezogen und ich hatte das Gefühl überhaupt nicht voran zu kommen. Auch waren nicht immer alle Zusammenhänge einfach und direkt zu verstehen. Gerade auch, weil Agnieszka doch anders ist als Ihresgleichen und sich damit nicht auf die Hintergrundinformationen bezogen werden kann.
Ein positiver Aspekt ist meiner Meinung nach dagegen, dass sich die Liebesgeschichte in diesem Buch erst recht spät im Handlungsverlauf entwickelt. Ich persönlich wäre auch ganz ohne ausgekommen. Denn die Romanze hier konnte ich nicht mal wirklich nachvollziehen. Ich fand sie unrealistisch, unemotional und eigentlich überflüssig.
Das Setting fand ich besonders ansprechend und gelungen. Schnell verlassen wir den Turm des Drachen und lernen nicht nur die umliegenden Dörfer, sondern auch den gemiedenen und gefährlichen Dunklen Wald kennen. Diese Szenen haben häufig für eine Gänsehaut bei mir gesorgt und man fühlt sich beim Lesen schon ein wenig unbehaglich und ist froh, zu Hause auf dem gemütlichen Sofa zu liegen.
Als letzten Kritikpunkt möchte ich die Altersempfehlung ansprechen. Das Buch ist für Leser ab 13 Jahren angedacht. Aufgrund der Brutalität, den Kämpfen und das Blutvergießen bin ich mir nicht nicht ganz sicher, ob das Buch schon für jeden 13 jährigen Leser geeignet ist.

Bewertung:

Das Buch verbindet eine schöne Grundidee mit viel Magie und Spannung. Leider  fehlten mir ein wenig die schönen Aspekte, da es doch oft blutrünstig voran ging. Alles in allem ist der Funke bei mir nicht ganz übergesprungen.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. _-Cinderella-_

    Huhu Sara,

    das Buch habe ich hier auch noch zum Lesen liegen und nach deiner Rezension bin ich noch gespannter darauf, wie mir die Geschichte gefallen wird. Danke für deine Meinung 🙂

    Liebe Grüße
    Jenny

  2. Flo und C

    Hallo Sara,
    mich hat der Klappentext des Buches sehr angesprochen, weil es mal was Neues ist und nicht so die Standartgeschichte. Nach deiner Rezi bin ich mal gespannt, ob mich das Buch begeistern kann.
    lg Florenca ( geliebtes Buch)

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