[Rezension] The Evil Me – Stefanie Hasse

Autor: Stefanie Hasse
Seiten: 340
Einband: eBook
Erschienen am: 06.10.2016
ISBN: 978-3-646-60228-9
Preis (D): 3,99€
Verlag: Impress

 

Inhalt:

**Du kennst niemanden weniger als dich selbst…**
Eine bessere Welt, ein erweiterter Horizont, grenzenloses Wissen und die ununterbrochene Möglichkeit, mit jedem und allen in Verbindung zu treten – das und noch viel mehr verspricht die Koryphäe Zukunft, der MindLog. Monica wartet gefühlt schon ihr ganzes Leben darauf, endlich den Chip eingepflanzt zu bekommen. Fast alle in ihrem Freundeskreis haben ihn bereits und der Graben zwischen ihnen wird immer tiefer. Als es zu ihrem achtzehnten Geburtstag endlich dazu kommt, ist die Erfahrung überwältigend. Doch dann beginnen ihre Freunde sich zu verändern. Auf Blackouts folgen unheimliche Identitätsstörungen und böse Taten. Was ist nur mit ihren Freunden los? Und was geschieht mit ihr, wenn sie selbst das Bewusstsein verliert…?
Quelle: Carlsen

Cover:

Meinen Geschmack trifft das Cover leider nicht ganz. Die farbliche Gestaltung finde ich soweit gut. Leider hat das Cover aber nichts mit dem Inhalt zu tun und zeigt mal wieder frontal ein Gesicht, was ich nicht besonders mag.

Meine Meinung:

Die Inhaltsangabe hatte mich neugierig gemacht. Vor allem weil ich erst vor kurzem ein Buch von einem anderen Autor gelesen habe, was haargenau das selbe Thema behandelte. Aufgrund der heutigen, technischen Entwicklung sind solche Zukunftsszenerien auch gar nicht mehr so realitätsfern, weshalb mich dieses Buch besonders interessiert hat.
Der Schreibstil des Buches war erstaunlicherweise am Anfang, zumindest habe ich es in einigen Szenen so empfunden, ein wenig holperig und unbeholfen. Recht schnell hat sich dies allerdings gelegt und die Autorin konnte mich mit ihrer spannenden Art fesseln. Geschrieben ist das Buch aus Sicht der Protagonistin Monica, wobei die Autorin hierfür leider nicht die Ich-Perspektive gewählt hat. Einige wenige, kurze Kapitel sind aus aus der Sicht eines Unbekannten in der Ich-Perspektive verfasst.
Der Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, nicht immer alles direkt verstanden zu haben. Stück für Stück entwickelt sich die Gesichte und Monica gerät von einer brenzligen Situation in die nächste. Nach kurzer Zeit konnte ich mir dann auch zusammenreimen was es mit den Kapiteln in der Ich-Perspektive auf sich hat. Positiv hervorheben muss ich die Wendungen die das Buch einschlägt. Die Autorin hat mich überrascht, die Handlung und einige Charaktere stellenweise undurchsichtig gemacht, was mich besonders an die Story gefesselt hat. Immer wieder hat sie mich auf den Holzweg geführt was die Blackouts und den Auslöser dafür betrifft, sodass ich mit Monica und ihren Begleitern gerätselt habe.
Zum Ende des Buches nimmt die Story ordentlich an Fahrt auf, sodass zumindest ich aufpassen musste um die Informationen passend zusammenzufügen und zu verarbeiten.
Das Ende kam mir etwas zu abrupt und lässt mich leider auch mit einigen, offenen Fragen zurück, sodass auf jeden Fall noch Platz für eine Fortsetzung bleibt.
Gut gestaltet und beschrieben war auch das Setting. Eine hochmoderne Welt, in der ohne Technik und Vernetzen gar nichts mehr geht. Erschreckend realistisch, gefährlich und dadurch besonders fesselnd und faszinierend.
Die Charaktere waren recht oberflächlich gestaltet, was aufgrund des raschen Erzähltempos und der Handlung vermutlich auch gar nicht anders möglich gewesen ist.
Monica war eine recht angenehme Protagonistin. Da man aber recht wenig über sie persönlich und ihre Gefühle erfährt, bin ich mit ihr nicht sonderlich warm geworden.
Auch ihre Freunde, die eher nur eine kleine Nebenrolle spielen, konnte mich nicht überzeugen.
Begeistert war ich dafür von den beiden anderen Protagonisten Lynn und Ian. Diese beiden waren für mich starke Charaktere, mit Köpfchen und Geschick. Das Nerd-Dasein von Ian und das Außenseiter-Image von Lynn haben mich die beiden direkt in mein Herz schließen lassen.
Gut gefallen hat mir auch Monicas Vater. Denn gefühlt war er der einzige Charakter der Emotionen und Gefühle, besonders in Form von Liebe für seine Tochter, in die Handlung gebracht hat.

Bewertung:

Alles in Allem eine spannende, realitätsnahe und stellenweise auch rätselhafte Story mit kleineren Schwächen.

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