[Rezension] GoodDreams – Claudia Pietschmann

Autor: Claudia Pietschmann
Seiten: 360
Einband: gebunden
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3-401-60151-9
Preis (D): 14,99€
Verlag: Arena 

Inhalt:

Leah will nicht mehr träumen. Zu sehr treibt sie die Angst um, nicht in die Realität zurückkehren zu können. Ihr Zwillingsbruder Mika versteht Leah nicht. Er ist Profiträumer und verdiente lange mit seinen Träumen Geld. Geld, das die Geschwister dringend für ihren kranken Vater brauchen. Eines Tages erhält Mika eine anonyme E-Mail und damit die Chance auf 250.000 Dollar: Er soll bei einem geheimen Spiel mitmachen und gegen drei andere Jugendliche antreten.
Das Ziel des Spiels? Ungewiss.
Der Startpunkt? Im Traum.
Das Problem: Seit Mika an Schlafstörungen leidet, ist für ihn ans Träumen nicht mehr zu denken. Ihre einzige Chance ist Leah. Sie muss ihre Angst überwinden und in den Traum eines Unbekannten aufbrechen. In einen Traum, der zum Albtraum wird – und der etwas enthüllt, das Leah und die gesamte Menschheit erschüttern wird …
Quelle: Arena

Cover:

Ich finde das Cover ist auf jeden Fall ein Blickfang. Es ist vielleicht nicht das schönste Cover in meinem Regal, aber mir gefällt die Gestaltung ganz gut. Ich finde vor allem, dass es gut zum Inhalt passt.

Meine Meinung:

Beim Stöbern im Netz bin ich auf dieses Buch gestoßen und war sofort neugierig, denn der Inhalt klang einfach nur fantastisch. Seine Träume aufnehmen und auf einer Plattform wie YouTube hochladen um damit Geld zu verdienen hört sich doch total spektakulär an. Und im Nachhinein muss ich sagen, dass das Buch auch spektakulär war.
Besonders interessant fand ich, dass das Thema luzides Träumen bei diesem Buch so im Vordergrund stand und wir dieses Thema mit Leah genauer unter die Lupe nehmen durften. Denn im Gegensatz zu ihrem Bruder Mika ist sie keine Profiträumerin und nach jeder Menge Alpträume möchte sie am liebsten nie mehr träumen. Als Mika aber nicht mehr Träumen kann und sie das Geld dringend für die Medikamente des Vaters brauchen, bleibt Leah nichts anderes übrig als sich in der Welt des luziden Träumens zu stürzen.
Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen. Die Autorin hat einen grandiosen und fesselnden Schreibstil an den Tag gelegt. Besonders fasziniert hat mich die Kreativität und Fantasie der Autorin, mit der sie eine wirklich interessante und toll gestaltete Welt geschaffen hat.
Einzig die Erzählperspektive hat mich zumindest eine Zeit lang irritiert, denn die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Charaktere erzählt, wobei die Autorin aber leider nicht die Ich-Perspektive nutzt.
Leah als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Ich mag Charaktere die eine große Entwicklung hinlegen. Und als einzige Nicht-Profiträumerin tut sie das auch. Während sie am Anfang noch total verunsichert ist, entwickelt sie sich mehr und mehr zur Anführerin und bewahrt selbst in den brenzligsten Situationen einen klaren Kopf.
Ihren Zwillingsbruder Mika konnte ich kein bisschen leiden. Mir hat die Art wie er Leah angemault und unter Druck gesetzt hat überhaupt nicht gefallen. Auch die wenigen liebevollen Szenen konnte Mika für mich nicht in ein besseres Licht stellen.
Die anderen Profiträumer Ben, Tayo und Yuna haben sich als bunte charakterliche Mischung erwiesen. Während ich Ben von Anfang an mochte, bin ich mit Yuna und ihren zickigen Art einfach nicht warm geworden.
Tayo hat mich aufgrund verschiedener Situationen leider sehr zwiegestalten zurück gelassen. Einerseits war er sehr wichtig, andererseits habe ich mich stellenweise wirklich über ihn geärgert.
Ihr seht also, es wird garantiert nicht langweilig.
Was alle Charaktere aber gemeinsam haben ist die fehlenden Tiefe. Sie sind sehr oberflächlich beschrieben, sodass ich zu ihnen leider keine wirkliche Bindung aufbauen konnte.
Der Verlauf der Geschichte hat mir soweit gut gefallen. Etwas schade fand ich, dass es so wenig Hintergrundwissen zum sogenannten Spiel gab.
Positiv muss ich aber den Spannungsbogen erwähnen, der mich dazu angefixt hat schnell weiterzulesen. Das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen, denn kurz vor Schluss hatte die Story ordentlich an Fahrt aufgenommen. Dafür wirkte das Ende dann etwas zu platt und irgendwie auch unbefriedigend. Leider bleibe ich noch mit einigen offenen Fragen zurück.

Bewertung:

Ein spannendes Jugendbuch mit einem faszinierenden Thema. Ein paar kleine Ecken und Kanten sind vorhanden. Dennoch konnte das Buch überzeugen.

 

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