[Rezension] Nur drei Worte – Becky Albertalli

Autor: Becky Albertalli
Seiten: 320
Einband: Hardcover
Erschienen am:
ISBN: 978-3-551-55609-7
Preis (D): 16,99€
Verlag: Carlsen

 

Inhalt:

 

Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen. Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht Simons Leben Kopf.
Die schönste Liebesgeschichte aller Zeiten – Herzchenaugen und Dauergrinsen garantiert!
Quelle: Carlsen
 

Cover:

Mir gefällt das Cover recht gut. Es ist recht schlicht und clean und farblich gut abgestimmt. Schön finde ich, dass man gleich erkennt das die beiden Personen auf dem Cover Jungen sind. So spiegelt es gleich einen Teil des Inhalts wieder.
Auch die Gestaltung unter dem Schutzumschlag kann sich sehen lassen. Auf der Vorder- und Rückseite ist jeweils ein chattender Junge zu sehen.

Meine Meinung:

 
Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt, denn das Thema ist nicht einfach und wird nicht so häufig thematisiert wie normale Liebesgeschichten.
Ebenfalls neugierig war ich auf den Schreibstil. Eine Liebesgeschichte komplett aus der Sicht eines Jungen erzählt, der sich scheinbar in einen anderen Jungen verliebt.
Der Schreibstil hat mich aber recht schnell gepackt. Locker und leicht erzählt die Autorin die Geschichte aus Simons Sicht.  Zwischendurch gibt es Passagen, in denen der Leser den E-Mail-Verlauf von Simon und Blue zu sehen bekommt.
Das hat mir besonders gefallen, den Stil aufgelockert und mehr von Blue verraten.
Simon lernt Blue nämlich im Internet kennen und beide fangen an sich über E-Mails auszutauschen. Dabei kommen sie sich immer näher, was allerdings auch ein paar Probleme mit sich bringt. Denn Blue will zumindest vorerst unerkannt bleiben und Simon hat sich noch gar nicht geoutet. Zu kämpfen hat er auch mit den typischen Alltagsproblemen, die Familie und Freunde so mit sich bringen. Er seht auf sie, sie aber nicht auf ihn. Die andere Freundin fühlt sich ausgeschlossen und wie das fünfte Rad am Wagen. Ganz normale Teenagersorgen würde ich behaupten. Das macht das Buch und Charaktere natürlich noch sympathischer, greifbarer und realistischer.
Simon hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Er ist ein netter, offener Typ mit tollem Freundeskreis und viel Witz und Charme.
Wenn es der Klappentext nicht verraten hätte, wäre mir in manchen Szenen im Buch sicher nicht aufgefallen, dass Simon eventuell schwul sein könnte.
Das hat mir besonders gefallen. Seine normale und unbeschwerte Art und das er aus allem keine große Sache machen möchte.
Im Gegensatz zu seiner Familie, was wirklich interessant und sehr unterhaltsam war.
Seine Familie hat mir gut gefallen und vor allem einen gewissen Schwung in die Geschichte gebracht, sodass ich oft Lachen musste.
Blue ist meiner Meinung nach eher das Gegenteil von Simon.
Wie sagt man so schön? Gegensätze ziehen sich an.
Blue ist ein ruhiger Typ, der seine Worte ganz genau wählt und immer darauf bedacht ist das richtige zu sagen und nicht zu viel zu verraten.
Lange hatte ich auch keine Idee, wer Blue sein könnte.
Das hat die Autorin wirklich gut gemacht. Beim Lesen hat sich eine Art Spannungsbogen aufgebaut und ich war ebenso wie Simon am rätseln, wer Blue sein könnte.
Am Ende war ich dann etwas überrascht, muss aber sagen das es doch gut passt.
Blue hat mich charakterlich ebenfalls überzeugt und ich kann sehr gut verstehen, dass Simon ihn mag.
Die Idee und der Verlauf der Gesichte haben mich überzeugt. Auch wenn ich am Anfang vielleicht sogar etwas kritisch war ob diese Art von Liebesgeschichte mich packen kann, muss ich sagen, dass sie mich sogar berührt hat.
Es war zwar etwas ganz anderes. Nicht so schnulzig, nicht so gefühlsübertrieben. Aber dennoch herzerwärmend und so herrlich unkompliziert. Ich habe Simon verstanden und seine Gefühle sind bei mir angekommen.
Hut ab für die Autorin.
Ebenfalls positiv ist der Aspekt, dass die Autorin ihre Leser nicht vom Thema Homosexualität überzeugen möchte. Das Thema plätschert eigentlich nur so nebenher (es ist zwar präsent, wird aber nicht besonders hervorgehoben) und die meisten Charaktere gehen damit total locker um. Es ist eben keine große Sache und total normal und wird dennoch mit angemessenem Ernst besprochen. Von Klischee keine Spur. Ich fand es wirklich fantastisch wie einfach die Autorin dieses Thema verarbeitet hat und aus dem Buch keinen Ratgeber gemacht hat.

Bewertung:

 
Ein authentisches, überzeugendes Buch, das gelesen werden sollte.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Lottasbuecher

    Hallöchen Sara,
    ich habe das Buch gerade gestern Abend beendet und fand es auch ziemlich gut. Nicht perfekt, aber doch, ich habe es sehr gerne gelesen. 🙂 Ich freue mich, dass es auch anderen so ging. Ich werde an dich denken, wenn ich meine Rezension online stelle und dich dann auch verlinken. 🙂

    Liebst, Lotta

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