[Rezension] Mein Herz wird dich finden – Jessi Kirby

Autor: Jessi Kirby
Seiten: 368
Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
Erschienen am: 25.02.2016
ISBN: 978-3-7373-5352-6
Preis (D): 16,99€
Verlag: Fischer Sauerländer

 

 

 

 

Inhalt:

Eine Liebe, die tragisch endet.
Eine neue Liebe, die tragisch beginnt.
Ein Herz, das nicht aufhört zu lieben.
Und am Ende der Tränen: das Glück.
400 Tage ist es her.
Vor 400 Tagen ist Mias große Liebe bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Vor 400 Tagen hat Noah eine zweite Lebenschance bekommen.
Als sie einander begegnen, spüren sie beide sofort, dass sie zusammen gehören.
Doch nur Mia weiß, dass Noah ihr niemals begegnen wollte. Dass sie gegen seinen ausdrücklichen Willen gehandelt hat, als sie sich auf die Suche nach ihm gemacht hat. Dass Noah niemals wissen wollte, wer vor 400 Tagen ums Leben gekommen ist. Weil es irgendwie nicht richtig ist, dass er weiterleben darf – nur weil jemand anderes gestorben ist.
Doch für Mia ist es, als wäre die Welt plötzlich wieder in Ordnung. Als wäre das Leben wieder bunt und schön. Und als hätte sie Noah nicht verschwiegen, dass sie einander nur begegnet sind, weil sie wissen wollte, wer der Mensch ist, der das Spenderherz ihres Freundes bekommen hat. Doch wie glücklich darf sie nach Jacobs Tod eigentlich sein? Und wann wird aus Schweigen … Verrat?
Mia muss Noah erzählen, wer sie ist. Aber was bedroht ihre Liebe mehr? Eine Lüge – oder die Wahrheit?
Quelle: Sauerländer

Cover:

Ich finde das Cover wunderschön. Die farbliche Gestaltung trifft meinen Geschmack und mir gefällt auch die Darstellung des Herzens. Mit einer Spule zum Aufziehen und den ganzen Zahnrädern, ist diese Darstellung etwas ganz besonderes.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht und ansprechend. Man kommt schnell voran und fühlt sich vor allem gut unterhalten. Den Leser erwartet einiges an Emotionen und die Autorin hat einige Wendungen eingebaut, die mich überrascht haben.
Das Buch ist aus der Sicht von Protagonistin Mia geschrieben.
Schade finde ich es, dass die Charaktere in der deutschen Ausgabe anders heißen als im Original.
So konnte ich keine Verbindung zwischen Noah und seinem Spitznamen herstellen und war erst etwas verwirrt.
Zu Beginn eines jeden Kapitels erwartet den Leser ein Zitat. Entweder etwas, was jemand bekanntes gesagt hat oder wissenschaftliche Informationen zum Herzen oder zur Organspende.
Ein interessante Idee, die vor allem zum Thema passt.
Die Kapitel sind recht kurz und die Story schreitet zügig voran.
Als Leser wird man direkt in die Geschichte hineinkatapultiert.
Im Prolog erleben wir mit, wie Mia ihren Freund verliert.
Das Ganze ist allerdings recht undurchsichtig und man weis leider nicht genau, was wirklich passiert ist.
Die eigentliche Story spielt dann etwas über ein Jahr nach Jacobs Tod.
Die Autorin schildert mit sehr viel Feingefühl und Emotionen, wie Mia sich ohne ihren Freund durch den Alltag kämpft und wieder zurück ins Leben findet.
Ich habe ehrlich gesagt gedacht, dass das Buch wesentlich trauriger wäre und war sogar ein Stück weit enttäuscht.
Die parat gelegten Taschentücher habe ich nicht gebraucht und hätte mir sogar ein wenig mehr Trauer gewünscht.
Mia als Charakter hat mir ganz gut gefallen. Ihr Handeln ist durchaus nachvollziehbar und ich habe mit ihr gelitten.
Toll finde ich, dass man im Verlauf der Geschichte merkt, wie sie versucht sich ins Leben zurück zu kämpfen und dabei verständliche Schuldgefühle Jacob gegenüber hat.
Noah hat mich mit seiner Gutherzigkeit und Leichtigkeit überzeugt. Ich mochte seinen Lebensmut und war total erstaunt, wie er mit seiner Situation umgeht.
Die Nebencharaktere in Form von Mias Schwester und Mias Oma waren super und haben frischen Wind in die Story gebracht.
Generell muss ich aber sagen, dass mir die Charaktere allgemein doch etwas zu flach gestaltet waren. Gerne hätte die Autorin hier noch etwas in die Tiefe gehen dürfen. Eine richtige Verbindung wie in anderen Büchern habe ich zu diesen Charakteren leider nicht aufbauen können.
Das Buch regt zum Nachdenken an und spricht gut verpackt ein sehr ernstes Thema an. Organspende ist kein einfaches Thema, dem die Autorin hier aber etwas ganz besonderes einhaucht.
Die Liebesgeschichte die in diesem Roman eine große Rolle spielt, lässt den Leser das Thema einfacher verarbeiten.
Das Ende war für mich persönlich ein Stück weit vorhersehbar. Allerdings bleibt einiges offen und auch einige Fragen bleiben für mich ungeklärt.

Bewertung:

Ein gefühlvoller Roman, der gut verpackt ein ernstes und wichtiges Thema behandelt.

 

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