[Rezension] Die Erleuchtete von Aimee Agresti

Autor: Aimee Agresti
Übersetzt von: Sonja Hagemann
Serie: Die Erleuchtete Band 1
Seiten: 576
Einband: Taschenbuch, Klappbroschur
Erschienen am: 20.05.2013
ISBN: 978-3-442-47754-8
Preis (D): 12,99€
Verlag: Goldmann

Klappentext:

Ein altes Luxushotel, ein dunkler Pakt und eine fast unlösbare Aufgabe für die junge Haven Terry
Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, denn sie wurde einst ohne Erinnerungen am Straßenrand gefunden. Doch nun führt Haven ein behütetes Teenager-Leben, bis sie ein Praktikum im besten Hotel Chicagos antritt. Haven ist tief beeindruckt von der glamourösen Chefin Aurelia und deren atemberaubendem Assistent Lucian. Sie genießt die luxuriöse Atmosphäre ebenso wie Lucians zunehmende Aufmerksamkeiten. Bis sie merkt, dass sich hinter Aurelias schönem Äußeren eine finstere Seele verbirgt und dass ihre Chefin einen grausamen Plan verfolgt. Doch zum Glück steckt auch in Haven mehr, als ihre Widersacherin ahnt …

Cover:

Mir gefällt das Cover total gut. Es ist mir direkt ins Auge gesprungen. Es zeigt ein Mädchen (vermutlich Haven) und deutet einen Flügel an.

Inhalt:

Mit 5 Jahren wurde Haven halbtot am Straßenrand aufgefunden. An die Zeit davor erinnert sie sich bis heute nicht. Joan, die Krankenschwester die sie betreut hat, hat Haven bei sich aufgenommen und kümmert sich um sie wie eine Mutter.
Mittlerweile ist Haven 16 Jahre alt und überdurchschnittlich gut in der Schule. Deshalb gewinnt sie kurz vor ihrem Highschool-Abschluss ein ganz besonderes Stipendium. Sie darf im luxuriösen Lexington-Hotel ein Praktikum absolvieren. Danach sollen ihr für die Zukunft sämtliche Türen offen stehen. Auch ihr schwuler Freund Dante und ein Mitschüler (Lance) sind dabei und alle drei wollen die Chance nutzen.
Anfangs sind sie geblendet von der Schönheit des Hotels, der Bezahlung und den anderen Mitarbeitern. Aber als Haven ein Buch in die Hände fällt, welches ihr Anweisungen gibt, ändert die Geschichte ihre Richtung. Haven erfährt brisante Neuigkeiten. Denn sie ist nicht die, für die sie sich immer gehalten hat. Sie ist zu viel mehr bestimmt. Und auch Lance ist übervorsichtig geworden.
Doch mittlerweile sind Dante, Haven und Lance in größter Gefahr. Man ist hinter ihren Seelen her…

Meine Meinung:

Das Buch hat mich von Klappentext her sofort angesprochen, weil es mal eine komplett andere Geschichte ist.
Der Einstieg in das Buch fällt dem Leser nicht schwer. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und detailliert. Sogar der Leser würde sich nach einer gewissen Zeit blind in dem großen Hotel zurecht finden.
Allerdings lassen gerade diese detaillierten Beschreibungen das Buch am Anfang sehr langatmig wirken. Es dauert lange bis endlich etwas passiert und für mich hat sich erstmal kein wirklicher Spannungsbogen aufgebaut.
Man muss als Leser wirklich dran bleiben, denn die Autorin braucht ewig um auf den Punkt zu kommen.
Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin Haven geschrieben.
Haven war mir als Charakter eigentlich sofort sympathisch.
Mir persönlich braucht sie allerdings etwas zu lange, bevor wie reagiert, nachdem sie erfahren hat, was wirklich im Hotel vor sich geht.
Manchmal ist sie mir sogar ein bisschen naiv vorgekommen.
Vielleicht liegt das aber auch an Lucian, der ihr von Anfang an den Kopf verdreht.
„Und was steckt in dir, Haven Terra?“ S.229
 
Das ist eine gute Frage, die lange ungeklärt bleibt. Wir erfahren bröckchenweise, dass Haven zu Größerem bestimmt ist und zum Ende des Buches fällt auch das entscheidende Wort. Allerdings wird man im Dunkeln gelassen, was es mit diesem Posten und dieser großen Aufgabe auf sich hat.
Lucian ist der Bad Boy schlechthin. Er sieht gut aus, ist sympathisch und versucht Haven für sich zu gewinnen. Eigentlich hört sich das ja ganz gut an. Bis man erfährt auf welcher Seite Lucian steht.
Ich mochte Lucian sofort und das hat sich auch mit dieser eigentlich schlechten Erkenntnis nicht geändert, da ich gehofft habe, dass doch mehr in ihm steckt.
Ob dies der Fall ist, solltet ihr dann besser selber lesen 😉
Dante ist Havens schwuler, bester Freund. Ich mag Dante total. Er kann scheinbar jede Situation irgendwie retten und ist für Haven da.
Deshalb fand ich es besonders schlimm, dass das Hotel so schnell und so starken Einfluss auf ihn genommen hat. So rutschte der Charakter Dante nämlich rasch in den Hintergrund der Geschichte und taucht erst zum Ende wieder auf. Auch hier erfahren wir interessante Neuigkeiten und werden aber wieder einmal mit offenen Fragen zurück gelassen.
Lance ist ein Mitschüler von Haven und Dante. Ein schüchterner Typ in Bandshirts. Aber Lance merkt schnell, dass im Hotel irgendetwas schief läuft und schließt sich mit Haven zusammen. Als Duo beschaffen sie sich immer neue Informationen, die die Geschichte endlich voran treiben.
Ich muss sagen, dass ich auch Lance sehr mochte und lange nicht wusste, ob ich lieber ihn oder Lucian an Havens Seite hätte.
Aurelia ist Havens Chefin und quasi der Wolf im Schafspelz. Ich mochte sie von Anfang an nicht. Auch ihrem Charme konnte ich nicht erliegen, im Gegensatz zu Haven. Ich hatte direkt das Gefühl, dass Aurelia was zu verbergen hat.
Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen. Der Einstieg war mir allerdings viel zu langatmig. Mit den Informationen die Lance und Haven sammeln, kommt langsam etwas Spannung in die Geschichte. Zwar hat es mich auch hier noch nicht zu 100% gepackt, aber man hatte zumindest einen Grund am Ball zu bleiben.
Wirklich spannend wurde es dann erst in den letzten Kapiteln. Und die haben mich dann wirklich gefesselt. Die Geschichte nimmt endlich mal an Fahrt auf, die Informationen werden gesammelt und zusammengefügt, sodass auch für den Leser ein Sinn ersichtlich wird.
Nach dem grandiosen Finale, bleiben allerdings viele Fragen ungeklärt.
Das hat mich wirklich etwas gestört, denn wir haben kaum etwas über die Bestimmung von Lance, Haven und Dante erfahren. Auch was es mit dem geheimnisvollen Buch auf sich hat, dem Haven so blind vertraut, erfahren wir leider nicht.
Da es aber noch weitere Teile gibt, wird sich sicher dort das eine oder andere klären.

Bewertung:

Trotz der von mir genannten Minuspunkte hat mich das Buch unterhalten und zum Schluss auch wirklich gefesselt. Ich bin neugierig geworden auf die nächsten Bände und vergebe daher

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