[Rezension] Hope & Despair – Hoffnungsschatten – Carina Mueller

Autor: Carina Mueller
Serie: Hope & Despair Band 1
Einband: eBook
Erschienen am: 07.04.2016
ISBN: 978-3-646-60220-3
Preis (D): 3,99€
Verlag: Impress

Inhalt:

**Wahre Gegensätze finden immer zueinander**
Sie sind buchstäblich ein Geschenk des Himmels: Zum Dank für die heimliche Rettung eines schiffbrüchigen Ufos bekam die amerikanische Regierung einst zwölf übermenschliche Babys geschenkt. Sechs Mädchen und sechs Jungen – jeweils für die guten und die schlechten Gefühle der Menschen stehend. Dies ist genau siebzehn Jahre her und die Babys sind nicht nur groß geworden, sondern wurden auch voneinander getrennt. Während Hope und die anderen fünf Mädchen sich als Probas dem Guten im Menschen verpflichten, verhelfen die männlichen Improbas dem kriminellen Untergrund zu Geld und Macht. Bis zu dem Tag, an dem die Improbas ihre Gegenspielerinnen aufspüren und nur Hope entkommen kann. Mit ihrem Gegenpart Despair dicht auf den Fersen…
Quelle: Impress

Cover:

Ich finde das Cover ok. Es passt zum Inhalt, denn es stellt die Gegensätze dar, um die es in der Story geht. Allerdings kann ich Gesichter einfach nicht mehr sehen und habe mir die beiden Protagonisten komplett anders als abgebildet vorgestellt.

Meine Meinung:

Meine Meinung zu diesem Buch ist etwas zwiegespalten aber ich versuche mein bestes, um alles in passende Worte zu packen.
Erst einmal das einfache: Der Schreibstil war sehr einfach, stellenweise ein wenig unbeholfen und vor allem jugendlich. Kraftausdrücke und Beleidigungen waren besonders in den Gesprächen der Jungs zu finden. Das Ganze wirkte dabei schon authentisch, denn ich habe Leute schon so reden hören. Dennoch war es stellenweise einfach zu viel und nervte etwa nach der Hälfte des Buches total. Ständig beschimpfen sich die Junge mit „Fick dich“ oder „Halt die Fresse“, während sie die Probas herablassend mit Wörtern wie „Bitch“, „Tussi“ oder „Puppe“ betitelten.
Ich denke das sollte die Gegensätze besser darstellen und Männlichkeit ausdrücken, ist aber meiner Meinung nach hier sehr nach hinten losgegangen.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Hope und Despair geschrieben.
Wie schon oft gesagt mag ich persönlich das ganz gerne, weil man so eher einen Einblick in die Gedanken und Gefühle bekommt.
Die Idee der Story fand ich wirklich fantastisch und spannend. Allerdings habe ich es mir zumindest etwas anders vorgestellt und war demnach enttäuscht.
Der Anfang hat sich schon ein wenig gezogen, dafür wurde es aber nach hinten hin sehr spannend.
Dass die Probas und Improbas Gegenspieler sind ist mir klar und ich persönlich finde, dass beide für ein Gleichgewicht existieren müssen. Und das die Improbas das nicht so sehen macht die Story auf jeden Fall spannend. Außerdem können sie im Grunde nichts für ihre Ansicht. Lest dazu aber am besten selber, sonst spoiler ich nur.
Allerdings fand ich die Beschreibungen wie die Improbas aufgewachsen sind und mit den Probas umgegangen sind einfach nur brutal, menschenverachtend und so gar nicht passend für die Geschichte.
Vielleicht hätte man es aber auch besser verstanden, wenn es irgendwelche Informationen zur Vorgeschichte gegeben hätte. Denn mehr als in der Buchinfo steht erfährt man nicht.
Dass die beiden Seiten irgendwann anfangen werden sich die Köpfe einzuhauen war mir nach dem Klappentext klar und hat mich auch dazu animiert dieses Buch zu lesen. Aber mit der Umsetzung und Entwicklung der Geschichte habe ich nicht gerechnet und bin irgendwie auch nicht sonderlich zufrieden damit.
Die Protagonistin Hope fand ich soweit nett und umgänglich, aber leider auch einfach vollkommen naiv und stellenweise sogar ein wenig dumm.
Generell fand ich die Charaktere sehr flach und emotionslos dargestellt. Eine wirkliche Bindung konnte man so nicht zu ihnen aufbauen.
Despair, den männlichen Gegenpart, mochte ich mehr. Ich finde Badboys mit weichem Kern total super und bin immer irre gespannt auf ihre Entwicklung innerhalb der Story.
Die anderen Probas habe ich leider nur am Rande kennengelernt. Aber die Improbas haben für Spannung gesorgt. Nicht jeden konnte ich gut leiden was aber nicht schlimm ist, denn das bringt ordentlich Zündstoff für die Story.
Besonders mochte ich Treason – den Verrat.
Die Sache, die sich zwischen Hope und Despair angebahnt hat fand ich logisch, für das Gleichgewicht der Gesellschaft, aber einfach unglaubhaft dargestellt. Das Ganze kam viel zu plötzlich, in einer unpassenden Situation und ohne Aussprache für vorangegangenes. Für mich völlig unbegreiflich und fehl am Platz.
Ein wenig erweicht haben mich die beiden zum Ende schon, das gestehe ich ja, aber überzeugt bin ich noch nicht.
Was auf keinen Fall während des Buches fehlt ist die Spannung.
Deswegen habe ich auch so eine geteilte Meinung. Während ich mit dem Inhalt nicht ganz zufrieden bin, bin ich begeistert vom Spannungsbogen, der eigentlichen Idee und der Art und Weise, wie mich das Buch gefesselt hat.
Das fiese Cliffhanger stachelt mich aber dazu an, unbedingt Band 2 lesen zu wollen.

Bewertung:

Eine tolle Idee mit sehr viel verschenktem Potential. Schade.

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