[Rezension] Wer weiß, was morgen mit uns ist – Ann Brashares

Autor: Ann Brashares
Übersetzt von: Sylvia Spatz
Seiten:320
Einband:Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
ISBN:978-3-570-15947-7
Erschienen am: 22.09.2014
Preis (D): 16,99€
Quellen:cbj

Klappentext:

Die 17-jährige Prenna lebt mit ihrer Mutter in New York, seit sie zwölf ist. Doch was vorher war und wo sie herkommt, darf sie niemandem erzählen. Eine Pandemie hat Millionen Opfer gefordert, und zusammen mit wenigen anderen ist es Prenna gelungen, in unsere Gegenwart zu entkommen. Jetzt tun sie alles, um ihre Herkunft geheim zu halten. Deshalb gelten strenge Regeln für Prenna: möglichst kein Kontakt zu den Mitschülern, nicht mehr Worte als nötig. Sich mit einem Jungen aus der Schule zu verabreden, ist selbstverständlich ausgeschlossen. Prenna hält sich daran. Bis zu dem Tag, an dem ihr Ethan Jarves begegnet und sie sich Hals über Kopf verliebt …

Cover:

Das Buch kommt mit einem farbenfrohen Cover daher, welches aber meiner Meinung nach nichts mit dem Thema des Buches zu tun hat. Von der Gestaltung her ist es nichts besonderes.

Inhalt:

Prenna reist mit einigen anderen aus ihrer Gemeinschaft aus der nahen Zukunft zurück in unsere Gegenwart.
In der Zeit in der sie gelebt hat, konnte der Klimawandel nicht gestoppt werden und Millionen Menschen haben ihr Leben durch Seuchen oder die Pest verloren.
In ihrer neuen Heimat, wird ihr Leben streng überwacht und sie hat 12 wichtige Regeln zu befolgen um nicht aufzufallen oder ihre Gemeinschaft in Gefahr zu bringen.
Sie muss lernen sich anzupassen und Beziehungen zu Jetztgeborenen sind strengstens verboten. Wer sich nicht daran hält wird bestraft oder muss eventuell sogar sein Leben dafür hergeben.
Prenna beginnt mit der Zeit immer mehr die ganzen Regeln zu hinterfragen. Außerdem hat sie ein paar Theorien entwickelt. Sie wird von Ethan unterstützt und gelangt an Hinweise die sie Nachdenken lassen. Immer mehr Regeln werden gebrochen und Prenna begibt sich in Gefahr. Werden die Hinweise ausreichen um die Zukunft positiv zu beeinflussen?

Meine Meinung:

Die Protagonistin Prenna hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Man merkt ihr sofort an, dass sie von den strengen Regeln ihrer Gemeinschaft nicht viel hält und eine Rebellion im Kopf hat. Sie erscheint mir als starker und reifer Charakter mit weicher verletzlicher Seite, die rauskommt wenn es um Ethan geht.
Ethan ist ein ganz netter, junger Mann dem man seine Verliebtheit schon anmerkt. Er unterstützt Prenna bei ihrer Rebellion.
Zwischen den beiden entwickelt sich etwas, sodass in dem Buch auch immer wieder mal die Liebesgesichte der beiden aufblitzt.
Die Grundstory dieser Geschichte fand ich super.
Die vielen Themen der Zukunft (Klimawandel, Technik, Ressourcen…), die angesprochen wurden, erschienen mir gar nicht so unrealistisch.
Die Botschaft der Autorin, dass mit kleinen Mitteln die Zukunft für uns alle verbessert werden kann, kommt durchaus rüber. Man beginnt wirklich nachzudenken, was wir aus unserer Welt eigentlich machen und wie wir selber in 50 Jahren da stehen (werden).
Aber die Autorin hat meiner Meinung nach aus ihrer guten Grundidee nicht viel gemacht.
Die Geschichte wird oberflächlich abgehandelt, die Spannung lässt an manchen Stellen nach und Glaubwürdigkeit der Story hinkt hinterher. Manches scheint einfach auch nicht richtig durchdacht zu sein.
Ich finde das Buch hätte etwas mehr ausgeschmückt werden müssen. Mehr Tiefe und Informationen hätte nicht geschadet.
Oft bin ich auch durcheinander gekommen mit den ganzen verschiedenen Zeiten. Wenn in der Gegenwart berichtet wird über Sachen aus der Zukunft, die aber nicht mal Prenna`s Eltern erlebt haben, weil sie noch nicht geboren waren, steckt man quasi in so einer Zwischenzukunft. Dann schwenkt die Gesichte mit mal zu einer Erzählung aus Prenna`s Zukunft. Man sammelt so Informationen aus mindestens 3 verschiedenen Zeiten bzw. Epochen. Für mich zu viel. Ich wusste manches Mal nicht mehr, wer jetzt wie und an welche Information gekommen ist und wie nun Prenna davon erfahren hat.
Auch finde ich es schade, dass die Briefe die Prenna an Julius verfasst überhaupt keine weitere Bedeutung haben. Ich dachte immer, dass die Briefe den Lauf der Geschichte noch etwas verändern würden und dieser Wow-Effekt endlich eintritt.
Das Ende hat mir gar nicht gefallen. Zwar setzt Prenna sich durch und ändert einiges aber man wird quasi im Regen stehen gelassen.
Was mit der Zukunft passiert oder mit ihrer Liebe zu Ethan bleibt vollkommen offen.

Bewertung:

Grundlegend bin ich eher enttäuscht. Ich fand die Idee so super und habe das Buch daher auch gelesen. Die Umsetzung und fehlende Ausschmückung, sowie das Ende haben mir aber nicht gefallen.
Ich kann daher nicht mehr als 3 Punkte vergeben.

                             

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